Montag, 31. Mai 2010

Köpenick

Der Hauptmann von Köpenick
Das Schloss Köpenick


Am Montag, den 31.05.2010, ist das Wetter so schön (Regen und 13°), dass wir beschließen, einen weiteren Tag in Schmöckwitz liegen zu bleiben. Wir haben ja so viel Zeit, dass wir bei schlechtem Wetter nicht fahren müssen. Gestern war das Wetter wechselhaft, aber wenigstens warm. Unternommen haben wir nicht viel, abends sind wir bei einem Italiener im Ort lecker essen gewesen.
Nachdem also heute ein weiterer Ruhetag anstand, fuhren wir mit der Straßenbahn Linie 68 nach Köpenick. Die Bahn fährt in unmittelbarer Nähe des Hafens los und bringt einen in knapp 30 Minuten für 2,50 € pro Person in die Altstadt von Köpenick. Dort angekommen, gingen wir als erstes zum Schloss, das in einem sehr schönen Park am Wasser (Mündung der Dahme in die Spree) liegt. Da es wirklich sehr kalt und nass war, hielt sich der Aufenthalt in Grenzen! Schade. Anschließend marschierten wir zum Rathaus von Köpenick, ein sehr imposanter Bau von 1905. Dort begrüßten wir den Hauptmann von Köpenick, Wilhelm Voigt, der 1906 die Stadtkasse im Rathaus raubte, gefasst und verurteilt und anschließend von Kaiser Wilhelm II. begnadigt. wurde Er wurde berühmt und verdiente mit der Vermarktung seiner "Heldentat" viel Geld. So viel zur Kultur! Nach einer Tasse Cappuccino im historischen Restaurant "Zum Dampfschiff" fuhren wir mit der Stroßebahn noh Huus, es war einfach zu ungemütlich draußen. Hoffen wir auf Donnerstag, der Berliner Rundfunk hat uns ab dann schönes Wetter versprochen.

Samstag, 29. Mai 2010

In Schmöckwitz

Ich war beim Friseur und habe eine Boots-Sturm-Frisur!



Im Hafen von Schmöckwitz



Am Freitag, den 28.05.2010 sind wir bei Regen losgefahren, es kann nur besser werden! Wir fuhren an Babelsberg, der Filmstadt, an wunderschönen Villen und einem kleinen Schloß vorbei. Beim Abbiegen in den Teltowkanal sahen wir die geschichtsträchtige Glienecker Brücke, was ich aber erst abends beim Studieren der Karte feststellte. Der Kanal ist fast 40 km lang und später nicht mehr sehr schön, man muss halt durch. Umso schöner war dann das Abbiegen in die Dahme. Es ist ein Fluss, aber die Bezeichnung See wäre zutreffender. Unheimlich breit, an den Ufern jede Menge Schiffsliegestellen, Wald und schöne Häuser. Wir fuhren ca. 8 km bis Schmöckwitz in den dortigen Yachthafen. Bevor wir dort landeten, haben wir uns allerdings erstmal verfahren, bei dem vielen Wasser hier kein Problem! Das Oder-Hochwasser hat übrigens keinen Einfluss auf die hiesigen Flüsse und Kanäle, Gottseidank. Schlimm genug für die Leute, die betroffen sind. Von unserem Liegeplatz blicken wir direkt auf die Dahme, wunderschön. Heute, Samstag, ist das Wetter endlich mal sonnig und wir genießen es. Am Montag geht es weiter, bis dahin mache ich Sendepause!
(Meiner Britta nochmal vielen Dank für die Idee mit dem Blog, ich finde es faszinierend.)

Donnerstag, 27. Mai 2010

Marina Tiefer See


Am Donnerstag, den 27.05.2010, geht es endlich (leider) weiter. Frau Mausolf, die uns liebens-würdigerweise den Steg zur Verfügung gestellt hatte, kam noch an Bord und verabschiedete sich, ebenso wie Iris und Dieter.
Um 11.40 Uhr fuhren wir los, wir hatten uns für heute nur ein kleines Stück vorgenommen, jetzt haben wir Zeit!
Auf dem Weg liegt eine Wassertankstelle, an der wir volltankten und 2 Stunden später erreichten wir die Marina Tiefer See, ca. 10 Gehminuten von der Potsdamer Innenstadt entfernt. Hier verbrachten wir den Rest des Tages (ich mit Nachholen meiner Aufzeichnungen!)

In Werder

Im Park von Sanssouci

Unrenoviertes Gebäude in Potsdam

Blick auf Werder




Montag, 24.05. - Donnerstag, 27.05.2010

In dieser Zeit lagen wir an "unserem" privaten Anlegesteg und ließen uns von Familie Spiegel verwöhnen! Wir möchten auf diese Weise nochmal ganz herzlich für die große Gastfreundschaft danken.
Am Montag regnete es vormittags, später konnten wir aber nach Werder fahren und uns da etwas umsehen. Wir spazierten über die Insel und warfen einen Blick auf das sehr touristische Fisch-Restaurant Arielle. Weiter ging`s zur Heilig-Geist-Kirche und zur Bockwindmühle. Leider fing es wieder an zu regnen und wir flüchteten in ein Eis-Café. Nachdem der Platzregen vorbei war (zu der Zeit war im Süden Brandenburgs ein Tornado), fuhren wir zu 2 herrlichen Aussichtspunkten.
Dienstag, den 25.05.2010, fuhren wir mit Dieter nach Potsdam, Iris musste leider zu hause bleiben, da der Riesenschnauzer Vicky krank war. Dieter ist ein hervorragender Stadtführer und es hat uns sehr viel Spaß mit ihm gemacht, ohne ihn hätten wird längst nicht so viel zu sehen und vor allem erklärt bekommen.
Wir spazierten vom St. Josefs-Krankenhaus, wo wir das Auto abgestellt hatten, durch die Innenstadt. Wir sahen die Gedenkstätte Lindenstraße, ehemaliges Untersuchungsgefängnis der Stasi, einige noch nicht renovierte Häuser stehen zwischen sehr schön gemachten. Durch das Brandenburger Tor gelangten wir in den Schlosspark Sanssouci. Es ist alles so wunderschön, aber in der kurzen Zeit kann man nur einen groben Überblick bekommen. Vom Schloss fuhren wir zur Kirche des Heiligen Alexander Newski, russisch orthodox. Daneben sieht man das Museum Alexandrowka, Russische Kolonie, mit sehr schönen Holzhäusern. Anschließend fuhren wir zum Belvedere auf dem Pfingstberg, ein gewaltiger Bau, der zu nichts gut war, nur dass man eine wunderschöne Aussicht hat. Dieter und Günter erklommen den Turm, ich machte einen Rückzieher, mir behagte die Höhe nicht. An dem Tag konnte man bis Berlin gucken. Garantiert habe ich etwas vergessen, aber bei so vielen Eindrücken . . .
Am Mittwoch, den 26.05.2010, haben wir es ruhiger angehen lassen! Wir fuhren mit Dieter um den Schwielowsee nach Caputh, seine "alte Heimat", von da ging es weiter nach Ferch, quer durch den Wald nach Petzow, wo wir durch einen verwilderten Schlosspark am Haussee spazieren gingen. Später fuhr ich mit Iris noch einkaufen und den Abend ließen wir mit der ganzen Familie erzählenderweise ausklingen. Wir verabschiedeten uns von Anja, denn am nächsten Tag wollten wir weiterfahren.



Unser Liegeplatz in Werder


Sonntag, den 23.05.2010
Um 8.20 Uhr fahren wir bei starker Bewölkung und 16° in Genthin ab. Nach einer Schleuse merkt man, dass wir uns so langsam Berlin nähern, denn der Sportschiffsverkehr nimmt stark zu und die Vielzahl der Gewässer ist unvorstellbar. Nach 68 km fahren wir in den Glindowsee ein, an dem meine ehemalige Kollegin Iris Spiegel mit ihrer Familie wohnt und die wir besuchen wollen. Wir melden uns telefonisch und es wird uns gesagt, dass wir nicht in die Marina, sondern an den privaten Anleger der Nachbarin fahren sollen. Während wir mit dem Fernglas das Ufer absuchen, randaliert unser Echolot und wir haben auf einer Sandbank aufgesetzt! Günter kommt los und will es erneut versuchen, ich bin der Meinung, wir sollten in die Marina fahren, da es keinen Zweck habe, das Schiff kaputt zu fahren. Da ruft Dieter Spiegel an und lotst uns um die Sandbank zu dem Anleger. Dort erwartet uns die ganze Familie samt Hund. Nachdem wir festgemacht haben (Strom bekommen wir auch!) gehen wir zu Spiegels und essen bei nun schönem Wetter auf der Terrasse Erbbeerkuchen und abends wird gegrillt.
Nach 716 km haben wir unser 1. Ziel erreicht!

Weiter geht die "Weltreise"

Schleuse Hohenwarte


O je, jetzt habe ich sooo lange Urlaub gemacht, nun muss ich ganz viel arbeiten, um alles nachzuholen!

Samstag, den 22.05.2010

Um 9 Uhr fahren wir bei Bewölkung und 13° in Haldensleben ab, nach ca. 1 1/2 Std. endet der Mittellandkanal und führt über eine Trogbrücke über die Elbe. Um die Brücke überqueren zu können, müssen wir uns über Funk melden und warten, bis die Ampel grün zeigt, denn die Brücke ist nur jeweils in eine Richtung befahrbar.
Kurz danach fahren wir in die Schleuse Hohenwarte, 18 m hoch, zum Glück mit Schwimmpollern. Nach ca. 20 km kommt die nächste Schleuse und nach 64 km kommen wir i n Genthin an. Nichts tolles, der Hafen hat Spundwände, schlecht zum Festmachen, aber über die Straße gibt es einen Supermarkt zum Einkaufen.

Freitag, 21. Mai 2010



Donnerstag, den 20.05.2010
Als wir heute morgen die Augen aufmachten war alles grau in grau und wir beschlossen, uns nochmal rumzudrehen und dann weiterzusehen. Als wir dann gegen 9 Uhr wieder aufwachten, goss es in Strömen und wir beschlossen, im Hafen von Faldersleben zu bleiben und von da aus irgendwo hinzugehen. Wir telefonierten mit einigen Leuten aus der Heimat, die alle meinten uns mitteilen zu müssen, wie schön doch das Wetter sei und wie warm! Erst gegen Abend hörte es auf zu regnen und wir konnten das Schiff verlassen und etwas laufen. Im Clubrestaurant tranken wir noch etwas, das war`s!



VW-Werk in Wolfsburg


Im Hafen Haldensleben


Freitag, den 21.05.2010
Heute morgen war es auch noch leicht grau, aber trocken und wir beschlossen, loszufahren. Ein paar Minuten nach 8 Uhr fuhr ein Frachter am Hafen vorbei, wir losgemacht und hinterher, in der Hoffnung, mit ihm in die Schleuse, die 1 km hinter dem Hafen liegt, zu kommen. Die Rechnung ging auf. Schon bald kam die Sonne raus, der Himmel wurde langsam blau, herrlich! Kurz hinter der Schleuse kamen wir nach Wolfsburg und fuhren an dem VW Werk und der Autostadt vorbei. Auf dem Rückweg wollen wir uns das unbedingt angucken. Nach 66 km und 6 Stunden kamen wir im Hafen von Haldensleben an. Die Hafenbetreiber sind unheimlich nett, die Anlage sehr ansprechend und die sanitären Einrichtungen sehr gut. Ich wusch ein Büttchen Bunt und fuhr mit dem Fahrrad im Ort etwas einkaufen. Günter wurde in der Zeit vom Hafenmeister zur Tankstelle gefahren, ca. 80 l Diesel wurden gebunkert und dann im Hafen das Schiff betankt. Abends aßen wir hervorragenden von der Hafenmeisterin (Tschechin) gekochten Gulasch mit Knödeln.
Der 1., vom Wetter her richtig schöne Tag. Morgen geht`s weiter, wieder ca. 70 km und Sonntag werden wir dann, so Petrus will, in Werder sein.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Yachthafen Hoffmannstadt Fallersleben




Mittwoch, den 19.05.2010

Dieser Mai hat den Namen nicht verdient! Nachdem uns um 6 Uhr ein vorbeifahrender Frachter aus dem Bett (bzw. Bank!) geworfen hat, sind wir trotz Regen und 8° (die Temperaturen sind noch steigerungsfähig!) losgefahren, nicht noch eine Nacht in dem Schaukel-Hafen! 50 km und 4 Std. 40 Min. weiter landen wir in einem netten Hafen Hoffmannstadt Fallersleben vor der nächsten Schleuse. Es hat aufgehört zu regnen, wenigstens etwas. Hier ist es viel ruhiger, wenn uns auch jeder Frachter, der vorbeifährt, ca. 30 cm Wasser wegzieht, aber man kann nicht alles haben! Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, fahren wir morgen weiter, denn irgendwann möchten wir gerne ankommen. Haben Iris allerdings telefonisch unterrichtet, dass wir frühestens Samstag in Werder sein werden!
Schleuse Anderten
Vor der Schleuse
Schleuse Minden zur Weser


Dienstag, den 18.05.2010

Um 8.30 verließen wir den Hafen Minden, standardmäßig bei bedecktem Himmel und 11°! Kurz hinter dem Hafen fahren wir an der wunderschönen alten Schleuse, die in die Weser führt vorbei. Wir queren auf einer Brücke die Weser. Heute haben wir uns eine Strecke von 88 km vorgenommen. Die Zeit wird lang, der Kanal ist wirklich nicht sehr abwechslungsreich. Vor uns stundenlang ein Frachter, der nicht ganz so schnell fährt wie wir könnten, aber zu schnell ist, um von uns überholt zu werden. Die Sonne kommt ab und zu hervor, dann wird es unter dem Verdeck wenigstens schön warm. Der Mittellandkanal hat 2 Schleusen, 1 davon müssen wir heute durchfahren. Die Schleusenanlage ist sehr schön, die Hubhöhe beträgt 14,50 m, ganz schön anstrengend beim Festhalten! Nach 8 1/2 Stunden erreichen wurde Sehnde. Der "Hafen" hat Gastliegeplätze nur im Fahrwasser, was das heißt, merken wir, als der 1. Frachter vorbeikommt!
In dem griechischen Restaurant "Mythos" gehen wir sehr lecker essen. Als wir im Bett liegen, kann ich das Klatschen gegen die Bordwand durch das unruhige Wasser nicht ertragen und ziehe in den "Salon" um, wo es etwas ruhiger ist. Gute Nacht!

YC Minden
Montag, den 17.05.2010 
Um 8.15 (wir werden immer früher!) fahren wir aus dem Osnabrücker Motor-Yacht-Club 5,5 km über den Stichkanal zurück auf den Mittellandkanal. Es ist wieder bedeckt und 11° warm! Die Fahrt auf dem Kanal ist ziemlich eintönig, rechts und links außer Bäumen kaum etwas zu sehen. Nach 6 1/4 Stunden und 73 km kommen wir im Mindener Yachtclub an. Nachdem wir während der Fahrt ziemlich durchgefroren waren, entschied sich nun die Sonne zu zeigen, dass es sie noch gibt! Da unser Schiff im letzten Hafen, in dem wir unter einem Baum lagen, ziemlich schmutzig geworden war, nutzte ich den Sonnenschein für eine Wäsche und brachte auch gleich die 1. Schmutzwäsche in die Waschmaschine. Anschließend gingen wir im Ort einkaufen (nur Arbeit, kein Urlaub!) Nach einem Bier im Hafenrestaurant gingen wir zum Schiff zurück. Neben uns lag ein Skipper aus Honnef, der unterwegs viel Pech gehabt hatte. Ein Frachter ließ ihm beim Vorbeifahren nicht genug Platz, so dass das Schiff aufsetzte, als das Wasser weggezogen wurde und die Welle wurde beschädigt. Teures Vergnügen!

Sonntag, 16. Mai 2010

Sonntag, 16.05.2010

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal
Motor-Yacht-Club Osnabrück

Heute ging die Fahrt bei Sonnenschein los, allerdings noch immer sehr kühle Temperaturen und ein starker Wind. Wir fuhren 1 Schleuse und noch 38 km Dortmund-Ems-Kanal, dann bogen wir in den Mittellandkanal ab.
Da es Zeit wurde, nachzutanken, fuhren wir nach 30 km in den Stichkanal Osnabrück zu dem Motor-Yacht-Club. Hier hat man die Möglichkeit zu tanken, der Hafenmensch kommt mit einem Fass an das Schiff, das dann an Ort und Stelle betankt wird, prima Sache!
Das Restaurant des Hafens sieht sehr gut aus, werden ausprobieren, ob das Essen auch gut ist!

Samstag, 15. Mai 2010

Auf dem Wesel-Datteln-Kanal

 

Freitag, 14.05.2010

Heute sind wir ca. 50 km Wesel-Datteln-Kanal gefahren. Sehr ruhig, selbst die Frachter fahren vorschriftsmäßig langsam, was man von Holland oder dem Rhein nicht kennt. Am Kanal entlang rechts und links überwiegend Bäume, viel Grün. Das Schleusen funktioniert problemlos. In einem See übernachten wir in der Marina Flaesheim, sehr schön und ruhig gelegen, ein Hafen mit einem großen Campingplatz. Im Restaurant kann man gut und preiswert essen.


Samstag, 15.05.2010


Morgens geht es wie immer für unsere Verhältnisse früh los. Das Wetter will und will nicht besser werden, es ist zwar trocken aber viel zu kalt. Auf 10 km haben wir 2 Schleusen, die 1. ankommen, hinter einem Frachter reinfahren, aber bei der Schleuse Datteln müssen wir eine gute Stunde warten, bis wir dran sind.
Nun befinden wir uns im Dortmund-
Ems-Kanal. Hier geht es auch ruhig zu, der Frachterverkehr ist allerdings wesentlich stärker. Nachdem wir ca. eine Stunde hinter einem Berufsschiff hergezockelt sind (ein Überholversuch scheiterte an unserer PS-Stärke!) fragten wir den Schiffsführer höflich, ob wir ihn überholen dürfen. Und siehe da, er antwortet ganz freundlich, ich mache ein bißchen langsamer, dann könnt ihr vorbei. Herzlichen Dank! Ich denke, vieles von dem, was von dem Verhältnis Berufsschifffahrt / Sportschiffer negatives erzählt wird, ist oft einfach ein Missverständnis oder auch Unverständnis gegenüber jemandem, der mit dem, was wir als Hobby betreiben, sein Geld verdient.
Kurz vor Münster kommt uns eine Meute von Yachten entgegen, die Anfahrt feiern. Der Alkohol ist wahrscheinlich schon reichlich geflossen und der Kanal wird total durcheinander gewirbelt. Im
Monasteria Yacht Club von Münster machen wir nach einigen Schwierigkeiten (eigentlich kein Platz da, Boxen sehr eng, Wasser nicht tief und schlammig) für heute fest.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Donnerstag, 13.05.2010

Hurra, wir haben den Rhein hinter uns!
Heute morgen ging`s um 8.30 in Rees los und 4 Stunden später (30 km !!!) bogen wir in Wesel in den Wesel-Datteln-Kanal ab. Dieser ist 60 km lang und hat 6 Schleusen. Man wird als Sportboot nur mit der Berufsschiffahrt geschleust und kann nur hoffen, nicht allzu lange warten zu müssen. Kaum hatten wir an dem Wartesteiger festgemacht, kam die WSP angefahren und kontrollierte uns. Die beiden Polizisten waren sehr nett und haben uns auch nicht verhaftet, als wir unseren Bootsschein nicht finden konnten! Direkt hinter der Schleuse fuhren wir in eine Marina (die Bezeichnung ist ein Witz, aber wir wollen hier ja keinen Urlaub verbringen) und ca. 1/2 Stunde später bekamen wir Besuch von unserem Julchen. Helga hatte einen super leckeren Apfelkuchen gebacken, den wir an Bord verspeisten.
Morgen geht`weiter, mal sehen, wie weit wir kommen.

So ein Blog ist eine tolle Sache! Ich wollte ja erst gar nicht, aber die Schilderungen von Britta haben mich neugierung gemacht und nun bin ich begeistert, vor allem, wenn Kommentare kommen.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Mittwoch, den 12.05.2010


Das Wetter ist heute so bescheiden, dass wir im WSC Rees liegengeblieben sind. Laut Thermometer waren es 7 Grad, gefühlt noch einige Grade weniger! Wir haben uns selbst übertroffen und sind 4 km bis Rees marschiert! Dort haben wir uns die "schönste Rheinpromenade Deutschlands" angeschaut, aber bei den Temperaturen ist nichts wirklich schön. Ein kleiner Rundgang durch den Ort, ein Cappuccino beim Italiener, ein Einkauf einiger Kleinigkeiten, dann ging` s mit dem Taxi zurück. (Nicht zuviel des Guten!)
Morgen wollen wir dann doch bis Wesel weiterfahren, dort kommen uns evtl. "Julchens" besuchen.














Dienstag, 11. Mai 2010

Unsere "Weltreise"


Schon vor einem Jahr wollten wir es tun, leider wurde nichts daraus. Aber jetzt ist es soweit, eine mehrmonatige Reise mit unserer Motoryacht "Nussi" nach Berlin / Brandenburg.


Am Samstag, den 08.05.2010 wurden wir von Katrin und Markus nach Holland zu unserem Schiff gebracht. Das Auto war nochmal vollgeladen (alles viel zu viel und unnötig = Originalton Günter), nach 1 Stunde war alles untergebracht.


Nach einem feudalen Mittagessen in der Frittenbude in Well wollten wir unseren neu erworbenen Fahrradständer auf der neu erworbenen Badeplattform anbringen, Leichter gesagt als getan, wenn das Schiff in eiskaltem Wasser liegt und Halterungen unter der Plattform angebracht werden müssen! Mit vereinten Kräften und Eisschollen an den Armen konnten die 2 vorderen Halterungen angebracht werden. Wie die 2 hinteren festmachen? Unmöglich, so lang ist kein Arm! Schrauben von oben möglich, wenn auch unsicher, aber keine passenden Schrauben da und kein Auto, um irgendwo welche zu besorgen! Wie gut ist es, einen Ernst zu haben, der nicht weit vom Hafen entfernt wohnt und dazu noch im Besitz von Holzschrauben ist! Am Sonntag brachten Ernst und Ingrid uns die Schrauben und wir tranken noch einen Kaffee im Hafenrestaurant.
Die fehlenden Halterungen wurden befestigt und die Fahrräder verstaut.


Montag, den 10.05.2010

Um kurz nach sieben stehen wir auf, die Aufregung hat uns nicht länger schlafen lassen. Wie wird das Wetter? Die Vorhersagen sind nicht gut. Wir beschließen, auf jeden Fall loszufahren, alles andere entscheiden wir unterwegs. Um 9 Uhr starten wir bei sehr bedecktem Himmel, nach ein paar Kilometern kommt die Sonne raus, sofort wird es unter dem Verdeck angenehm warm. In die Schleuse Sambeck können wir nach 5 Min. Wartezeit einfahren und werden allein geschleust. Weiter geht`s, kein Frachter überholt uns, wunderbar! In die Schleuse nach Nijmegen fahren wir hinter 3 Frachtern ein, dann geht es schon los. Und dann der Waal. Heute relativ ruhig, nach ca. 6 km kommen jedoch die ersten uns überholenden Frachter, aber es geht. Die Fahrt geht bis zur Marina De Bijland bei Tolkamer. In der Einfahrt zu dem See eine Tankstelle, bei der wir nachtanken. Der Hafen liegt sehr hübsch in dem See. Dazu gehört ein großes Lokal, in dem wir abends essen gehen. Die riesige Portion Spareribbs ist nicht zu schaffen, wird aber unaufgefordert eingepackt!

Dienstag, 11.05.2010

Wieder um 7 Uhr wach und die Sonne scheint (entgegen allen Vorhersagen)!
Also wird beschlossen, weiterzufahren. Doch beim Start um 9 Uhr ist die Sonne weg, es regnet allerdings nicht. Raus auf den Waal und der meint es heute gar nicht gut mit uns. Ein Betrieb wie "auf der Hohestraße", bei manchen Frachtern hat man wirklich das Gefühl, die Leute haben Langeweile und spielen "Sportboote jagen". An den Buhnen, an denen man als Sportboot so nah wie möglich entlang fahren soll, bilden sich tiefe Strudel und wenn dann noch ein Frachter nah vorbeifährt, tanzt mann wie ein Spielball auf dem Wasser. Nach 3 Stunden und geschafften 21 km sind wir so durchgefroren, dass wir beschließen, nicht weiterzufahren, sondern im Hafen von Rees zu bleiben. Der liegt auch wieder sehr schön in einem großen Baggersee. Morgen soll es immer noch so kalt sein, wenn das zutrifft, bleiben wir noch einen weiteren Tag, denn bis zu unserem Endpunkt auf dem Rhein in Wesel liegen noch 30 km und ca. 5 Stunden Fahrzeit.