Dienstag, 31. Mai 2011

Heute, am Dienstag, den 31.05.2011, ist es morgens um 7.30 Uhr (ich bin von alleine wachgeworden!) schon sehr warm, der Himmel blau, einfach nur schön.
Ca. 9.30 heißt es "Leinen los", nach 7 km kommen wir an eine Selbstbedienungsschleuse. 

Da für uns die Handhabung des Bootfahrens ganz selbstverständlich ist, habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, welche Fragen sich jemand stellt, der keine Ahnung hat. Daher ein paar Erläuterungen zum besseren Verständnis. Zum Fahren eines eigenen Boots benötigt man einen amtlichen Sportbootführerschein. Dafür muss man Kenntnisse über verschiedene gesetzliche Vorschriften haben, Zeichen kennen, Knoten lernen usw. Man sollte (bzw. muss) im Besitz von guten Wasserkarten sein, in denen sind alle Schleusen mit Länge, Breite, Hubhöhe und Öffnungszeiten verzeichnet, man sieht, wo man anlegen kann, wie die Ausstattung ist (Wasser, Strom, Service, Duschen und sonstige sanitäre Einrichtungen, Waschmaschine, wie weit ist die nächste Einkaufsmöglichkeit, das nächste Restaurant entfernt usw.), wie hoch die Brücken sind, unter denen man hindurchfahren muss, wann ggf. Brücken geöffnet werden. Weiter kann man sehen, wo die Fahrrinne verläuft, selbst bei breiteren Gewässern kann diese durch entsprechende Betonnung stark eingeschränkt sein.  Wir haben uns Wasserkarten gekauft, bei denen eine Software dabei ist. Das ist ganz lustig, mittels einer GPS-Maus wird auf dem Bildschirm des Laptops auf der Karte die Position deines Schiffs angezeigt. Wir haben das auf dem großen Schweriner See ausprobiert, wo man nicht unbedingt sehen kann, wo muss man nun hin und sieht dann sein Schiff auf der Karte und weiß, wo man sich befindet.
Soweit eine kleine Lehrstunde!

Gegen Mittag kommen wir in Lübz an, hier sehr bekannt durch eine Bierbrauerei. Die Marina der Stadt Lübz ist sehr hübsch gelegen, nur die Stege sind leider sehr kurz, so dass das Festmachen etwas schwierig ist. Wir schnappen uns sofort unsere Stühle und gehen unter Bäume in den Schatten. Es ist ca. 30 ° warm und schwül, für den Nachmittag sind Gewitter angesagt. Innerhalb kurzer Zeit wird der Hafen voll, wir gehen in den Ort, der nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt ist. Es dauert nicht lange, da wird es kohlrabenschwarz und die ersten Tropfen fallen. Wir flüchten in ein Restaurant und essen ein Eis. Inzwischen ist ein Gewitter aufgezogen und es schüttet. Innerhalb kurzer Zeit kühlt es von 30° auf 15° ab. Wir warten, bis der Regen weniger wird, gehen noch etwas einkaufen und dann schnell zurück zum Boot.

Wasserwanderrastplatz Lübz