Donnerstag, 9. Juni 2011

Vom Plauer See zur Müritz

Am Montag, den 06.06.2011, fahren wir von der Fischerhütte über den Plauer See, von dort in den Petersdorfer See, ca. 3 km lang und dann in den Malchower See nach Malchow. Der Stadthafen Malchow wurde im Sommer 2008 eröffnet und bietet 35 Liegeplätze für Wasserwanderer.

Stadthafen Malchow
Er liegt direkt an der bekannten historischen Drehbrücke. Diese wird zur vollen Stunde zwischen 9 und 20 Uhr für die Durchfahrt der Schiffe geöffnet. 

Drehbrücke Malchow
Wir spazieren durch das Städtchen und entdecken ein kleines "DDR" Museum, in das wir reingehen. Man hat sehr viele Gegenstände aus dem Alltag zusammengetragen, an viele Sachen können wir uns erinnern, die es in den 60iger Jahren bei uns auch gegeben hat. Link: http://www.mueritz.city-map.de/02012300/ddr-museum-malchow
Es ist wieder sehr heiß heute und unser Besichtigungsdrang sehr eingeschränkt! Nachmittags kommt etwas Regen runter, aber hält sich sehr in Grenzen.

Am nächsten Morgen, Dienstag, den 07.06.2011, hole ich in der nahe gelegenen Bäckerei ein paar Brötchen (ein Liegeplatz im Ort hat schon seine Vorteile) und da der Hafen genau vor der Drehbrücke liegt, brauchen wir nur ein paar Minuten vor der Öffnungszeit losfahren.
Es geht weiter über den Malchower See in den Fleesensee, von dort gelangt man in den Kölpinsee. Von diesem biegen wir sofort durch eine schmale Einfahrt in den Jabelschen See ab und gelangen zum Yachthafen Maribell. Hier ist es wieder sehr ruhig, zum Yachthafen gehören sehr hübsche Ferienhäuser, ein Campingplatz und 2 Restaurants. Der Service ist sehr gut, man wird von einem Mitarbeiter empfangen, der einen Platz zuweist und hilft, bis das Schiff festgemacht ist. 

Yachthafen Maribell

Wir fahren mit dem Rad in den Ort Jabel und finden einen Friseur, aber der hat zu! Weiter geht`s bis zum nächsten Örtchen Damerow zur Fischerei Rotunde. Hier ist eine kleine, sehr hübsche Gaststätte (Link:  http://www.mueritz-fischtage.de/teilnehmer/rotunde_damerow.html ) , zu der ein Bootsanleger gehört, was wir leider vorher nicht wussten. In dem Ort bzw. dem Naturschutzgebiet befindet sich ein Wisentreservat, in dem die von dem Aussterben bedrohten Tiere leben.
Am Nachmittag gehe ich ins Wasser, es ist wieder sehr heiß und schwül. 

Am nächsten Tag, Mittwoch den 08.06.2011, ist es stark bedeckt, aber schwül. Wir fahren zum Friseur und fragen nach einem Termin. Sehr schwierig, aber wir haben Glück und bekommen einen für 14 Uhr.
Im Ort steht die stärkste Eibe Mecklenburgs, über 300 Jahre alt mit einem Umfang von 4,35 m, die müssen wir uns angucken.
Wir entdecken noch ein Altertümchen, einen echten Tante-Emma-Laden!
Später fängt es an zu gewittern und zu regnen, aber zu unserem Friseurtermin kommen wir trockenen Hauptes und das ist das Ergebnis!


Am Abend gehen wir im Hafenrestaurant Toplicht essen, es gibt sehr leckeren Zander. 
Als wir auf dem Boot zurück sind, frischt der Wind immer mehr auf. Wir befestigen mit zusätzlichen Seilen, das Schaukeln und Schlagen der Wellen hört nicht auf. Es ist so schlimm, dass sogar mein Göttergatte beschließt, nicht in seinem Bett, sondern auf der Bank im Salon zu schlafen. Wir legen meine Matratze auf den Boden daneben, in der Mitte des Bootes ist das Schaukeln am geringsten und auch der Krach der gegen die Bordwand schlagenden Wellen erträglich. Wir schlafen einigermaßen, der Wind lässt die ganze Nacht nicht nach.

Am Donnerstagmorgen, 09.06.2011, windet es immer noch, aber wir fahren trotzdem weiter. Das Ziel ist nicht weit, wir fahren aus dem Jabelschen See kommend ca. 8 km durch den Kölpinsee. Er hat zwar ziemlich langgezogene Wellen, aber zum Fahren geht`s. Nach einer guten Stunde kommen wir in der Marina Eldenburg, dem "Tor zur Müritz" an. Hier wollen wir heute bleiben, bevor wir morgen für die Dauer der Pfingsttage nach Waren an der Müritz fahren. Im Hafen ist eine große Charterstation mit riesigen, supergepflegten Schiffen, bei denen man an der Aussage, dass die Leute kein Geld mehr haben, sehr stark zweifelt. Aber wir sind mit unserer Nussi zufrieden, sie gehört uns und reicht vollkommen aus. Aber man kann ja mal gucken und träumen!

Marina Eldenburg