Dienstag, 11. Mai 2010

Unsere "Weltreise"


Schon vor einem Jahr wollten wir es tun, leider wurde nichts daraus. Aber jetzt ist es soweit, eine mehrmonatige Reise mit unserer Motoryacht "Nussi" nach Berlin / Brandenburg.


Am Samstag, den 08.05.2010 wurden wir von Katrin und Markus nach Holland zu unserem Schiff gebracht. Das Auto war nochmal vollgeladen (alles viel zu viel und unnötig = Originalton Günter), nach 1 Stunde war alles untergebracht.


Nach einem feudalen Mittagessen in der Frittenbude in Well wollten wir unseren neu erworbenen Fahrradständer auf der neu erworbenen Badeplattform anbringen, Leichter gesagt als getan, wenn das Schiff in eiskaltem Wasser liegt und Halterungen unter der Plattform angebracht werden müssen! Mit vereinten Kräften und Eisschollen an den Armen konnten die 2 vorderen Halterungen angebracht werden. Wie die 2 hinteren festmachen? Unmöglich, so lang ist kein Arm! Schrauben von oben möglich, wenn auch unsicher, aber keine passenden Schrauben da und kein Auto, um irgendwo welche zu besorgen! Wie gut ist es, einen Ernst zu haben, der nicht weit vom Hafen entfernt wohnt und dazu noch im Besitz von Holzschrauben ist! Am Sonntag brachten Ernst und Ingrid uns die Schrauben und wir tranken noch einen Kaffee im Hafenrestaurant.
Die fehlenden Halterungen wurden befestigt und die Fahrräder verstaut.


Montag, den 10.05.2010

Um kurz nach sieben stehen wir auf, die Aufregung hat uns nicht länger schlafen lassen. Wie wird das Wetter? Die Vorhersagen sind nicht gut. Wir beschließen, auf jeden Fall loszufahren, alles andere entscheiden wir unterwegs. Um 9 Uhr starten wir bei sehr bedecktem Himmel, nach ein paar Kilometern kommt die Sonne raus, sofort wird es unter dem Verdeck angenehm warm. In die Schleuse Sambeck können wir nach 5 Min. Wartezeit einfahren und werden allein geschleust. Weiter geht`s, kein Frachter überholt uns, wunderbar! In die Schleuse nach Nijmegen fahren wir hinter 3 Frachtern ein, dann geht es schon los. Und dann der Waal. Heute relativ ruhig, nach ca. 6 km kommen jedoch die ersten uns überholenden Frachter, aber es geht. Die Fahrt geht bis zur Marina De Bijland bei Tolkamer. In der Einfahrt zu dem See eine Tankstelle, bei der wir nachtanken. Der Hafen liegt sehr hübsch in dem See. Dazu gehört ein großes Lokal, in dem wir abends essen gehen. Die riesige Portion Spareribbs ist nicht zu schaffen, wird aber unaufgefordert eingepackt!

Dienstag, 11.05.2010

Wieder um 7 Uhr wach und die Sonne scheint (entgegen allen Vorhersagen)!
Also wird beschlossen, weiterzufahren. Doch beim Start um 9 Uhr ist die Sonne weg, es regnet allerdings nicht. Raus auf den Waal und der meint es heute gar nicht gut mit uns. Ein Betrieb wie "auf der Hohestraße", bei manchen Frachtern hat man wirklich das Gefühl, die Leute haben Langeweile und spielen "Sportboote jagen". An den Buhnen, an denen man als Sportboot so nah wie möglich entlang fahren soll, bilden sich tiefe Strudel und wenn dann noch ein Frachter nah vorbeifährt, tanzt mann wie ein Spielball auf dem Wasser. Nach 3 Stunden und geschafften 21 km sind wir so durchgefroren, dass wir beschließen, nicht weiterzufahren, sondern im Hafen von Rees zu bleiben. Der liegt auch wieder sehr schön in einem großen Baggersee. Morgen soll es immer noch so kalt sein, wenn das zutrifft, bleiben wir noch einen weiteren Tag, denn bis zu unserem Endpunkt auf dem Rhein in Wesel liegen noch 30 km und ca. 5 Stunden Fahrzeit.