Sonntag, 17. Juli 2011

Nach Brandenburg an der Havel und Plaue

Am Donnerstag, den 14.07.2011, ist es morgens ziemlich trüb, aber trocken und wir beschließen, nach Brandenburg an der Havel weiterzufahren. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Stadt und fahren den Hafen "Am Slawendorf" an, in dem wir im vergangenen Jahr auch gelegen haben. Denkste anlegen, alles ist voll. Ein paar Schiffe liegen schon auf Päckchen und  da haben wir keine Lust drauf. Unter Bekannten kann man das schon mal machen, aber wer möchte schon gerne Fremde über sein Schiff laufen haben. So fahren wir zurück, um einen anderen Liegeplatz zu finden und stoßen auf ein Schild mit Gelber Welle (das bedeutet, dass in dem Hafen Gäste willkommen sind), das zu dem Anleger "Am Dom" führt. Der Platz stellt sich als ein toter Flussarm heraus. Am Ende stehen 2 große Backsteinhäuser, eins davon schön renoviert, das andere ein Trümmergrundstück, beides verbunden durch eine gemauerte Brücke. Es handelt sich um die historische Burgmühle, von der der rechte Teil im Jahr 2002 bis auf die Aussenmauern abgebrannt war. Zwischen den Häusern ist ein Wehr, wo das Wasser runtertost.

Ehemalige Burgmühle, links zu Wohnungen restauriert


Dom in Brandenburg
Auf der anderen Seite die Aussicht auf den Dom, am Hafen ein Caravanparkplatz. In Ermanglung etwas besseren legen wir an und ich gehe bezahlen. Dabei fällt mir die Kinnlade runter, der Meter Schiff kostet 2 € an Liegegebühren, üblich ist 1 €, in Ausnahmefällen bei sehr viel Komfort schon mal bis zu 1,50 €. Wir bleiben trotzdem, denn sonst ist alles voll.
Ich mache meinem Ärger allerdings Luft und schreibe an die STG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft Brandenburg. Zu meinem großen Erstaunen ist bereits am nächsten Tag, Freitag, der 15.07.2011, eine sehr freundliche Antwort da, für die ich mich bedanke.
Nach dem Frühstück legen wir an den Anleger "Am Slawendorf" um, wo wir am Vortag telefonisch reserviert haben. Den Hafenmeister kennen wir vom letzten Jahr, er ist sehr nett und bemüht. Er ist auf 400,00 € Basis bei der Stadt angestellt und hat leider immer noch keinen festen Job.
Wir spazieren über die Jahrtausendbrücke in die Stadt. Die Jahrtausendbrücke erhielt ihren Namen 1929, als der Brückenneubau anlässlich der 1000-Jahrfeier der Stadt eingeweiht wurde.


Jahrtausendbrücke
Unterwegs frage ich bei einem Friseur nach einem Termin (war mal wieder fällig!), ich habe Glück und kann eine Stunde später kommen.
In der Zwischenzeit gucken wir uns im Einkaufszentrum um. Am Abend gehen wir frisch gestylt im "Schweineschnäutzchen" essen. Dort haben wir im Vorjahr sehr lecker gut bürgerlich gegessen und es schmeckt wieder prima.


Am Samstag, den 16.07.2011, fahren wir von der Innenstadt Brandenburg über den Silokanal in den Beetzsee. Dort gibt es einen schönen Ankerplatz und wir haben mit unseren Bekannten aus Wedel am Vortag telefonisch vereinbart, uns dort zu treffen und noch einmal zu ankern. Das Wetter soll schön werden, also nichts wie hin.


Regattastrecke am Beetzsee
Es wird wirklich ein schöner Tag, nochmal im See schwimmen, denn das wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, denn bald sind wir im Mittelland-Kanal, dann ist es vorbei mit dem im See schwimmen.

Auf dem Beetzsee
Abends kommen die Wedeler mit ihrem Beiboot zu uns und wir trinken unter unserem Mückennetz ein wahrscheinlich letztes Gläschen zusammen. Schade!
Ich merke, ich werde richtig wehmütig, es geht Richtung Heimat!


Nach einer ruhigen Ankernacht geht es am Sonntag, den 17.07.2011, durch den Beetzsee zurück in den Silokanal, der in den Quenzsee und anschließend in den Plauer See führt. Dieser ist ganz schön groß und inzwischen ist es sehr windig geworden. Der Wind kommt von der Seite und drückt unsere Nussi ganz schön seitlich runter, sehr unangenehm. Wir wollten eigentlich in einen Hafen im See fahren, doch das ist uns zu windig. So geht es weiter bis Plaue. Im Wendsee in einer Einbuchtung an der alten Schleuse finden wir einen Platz im Marina Yachthafen Hotel Seeblick.


Marina an der alten Schleuse mit Wehr
Es ist sehr schwül, jetzt um 17.30 Uhr fängt es an zu regnen. Macht nichts, wir gehen jetzt duschen und dann im Restaurant hoffentlich gut essen.