Mittwoch, 13. Juli 2011

Potsdam und Werder

Am Freitagabend sitzen wir bei den "Wedelern" (ich weiß gar nicht, ob das tatsächlich die Bezeichnung für die Einwohner von Wedel ist) auf dem Schiff und verbringen einen wunderbaren Abend mit Erzählen und Lachen (der Nachbar fühlt sich scheint`s gestört, er schließt demonstrativ seine Tür), vielleicht sind wir ja ein bißchen laut, aber selbst merkt man das nicht!

Am Samstag, den 09.07.2011, ist es sehr warm, aber leider ist die Havel seit einiger Zeit grün von Algen und das sieht nicht sehr appetitlich aus, so dass man keine große Lust hat, ins Wasser zu gehen, vor allem nicht in einem Hafen. Am späten Nachmittag fahren wir mit den Rädern immer am Ufer der Havel entlang in die Potsdamer City. Vom Brandenburger Tor aus geht die Einkaufsstraße, von den Einheimischen Broadway genannt, ab. Aber selbst ein Stadtbummel macht bei 30° nicht sehr viel Spaß und so setzen wir uns in ein Straßencafe und trinken etwas, später gibt`s noch ein Eis als Nachtisch!
Am Abend wird im WDR "Kölner Lichter" übertragen. Und wenn ich am Morgen noch gesagt habe, ich will nicht nach hause, als ich den Dom sehe, bekomme ich Heimweh!

Am Sonntag, den 10.07.2011 fährt Familie Wedel weiter, um im Glindow See in Werder zu ankern. Der Wetterbericht hat ab nachmittags eine Unwetterwarnung herausgegeben und so trauen wir uns nicht, mitzufahren, obwohl die Aussicht auf  Badewasser bei der Hitze sehr reizvoll ist. Am Nachmittag ist von Unwetter nichts zu sehen, der Wetterbericht vertröstet inzwischen auf den Abend.  Also setzen wir uns wenigstens auf das Rad und fahren ein ganzes Stück an der Havel lang Richtung Caputh. Das macht sehr viel Spaß, der Weg liegt meistens im Schatten. Nach einigen Kilometern finden wir ein nettes Restaurant, wo wir etwas essen. Wir warten den ganzen Abend auf Unwetter, außer etwas Regen, der Abkühlung bringt, mal wieder nichts. Das ist uns nun schon einige Male so gegangen, aber man kann auch schlecht sagen, es kommt sowieso nichts, dann steht man nachher da.

Am Montag, den 11.07.2011, fahren wir von Potsdam nach Werder. Die Havel verbreitert sich zu dem großen Schwielow-See und anschließend zu dem Zernsee. Vom Wasser aus hat man einen schönen Blick auf die Insel Werder mit der Heilig-Geist Kirche.

Kirche in Geltow am Schwielowsee

Heilig-Geist-Kirche auf der Insel Werder


Wir fahren um die Insel herum um zu gucken, ob wir im Stadthafen, der zwischen Festland und Insel mitten in der Stadt liegt, einen Platz finden. Hier ist es immer ziemlich voll, da der Liegeplatz sehr beliebt ist. Wir haben Glück und bekommen den letzten freien Platz. Ich rufe meine ehemalige Kollegin, die seit 17 Jahren in Werder wohnt, an um ihr zu sagen, dass wir da sind. Wir vereinbaren, uns am nächsten Tag in einem Eiscafe in der Nähe des Hafens zu treffen und anschließend wollen sie uns mit nach hause zum Grillen nehmen. Prima Aussichten!
Ein paar Stunden später taucht Wedel auf, sie legen sich bei uns auf Päcken (bevor Fragen kommen: Wenn ein Schiff längs an einem anderen Schiff festmacht, nennt man das auf Päckchen liegen), denn im Hafen ist kein Platz mehr. Kurze Zeit später fährt jedoch ein Schiff ab und es gibt einen Platz. Wir setzen uns abends auf dem großen runden Steg zusammen und es wird wieder ein schöner Abend, bis die Mücken kommen und mein Göttergatte laufen geht (da war es aber schon bald 23 Uhr)!

Ancora und Nussi am Steg im Stadthafen Werder

Am nächsten Tag ist es wieder sehr heiß. Um 14.30 Uhr treffen wir uns mit unseren Bekannten. Nach einem leckeren Eis und Cappuccino laufen wir noch ein bißchen über die Insel. Dieter zeigt uns, was seit letztem Jahr restauriert wurde, es ist wirklich sehr schön geworden, ich finde, das Geld für solche Erhaltungen ist nicht rausgeworfen.
Da es so heiß ist, ist die Besichtigungsrunde nur kurz und wir fahren mit dem Auto zu unseren Gastgebern nach hause. Dort finden wir ein schattiges Plätzchen im Garten. Am Abend wird dann gegrillt, es ist sehr lecker und das liegt nicht daran, dass wir während unserer ganzen Fahrt nicht einmal gegrillt haben! Die Stunden vergehen mal wieder viel zu schnell, irgendwann ist es Zeit, uns zum Hafen zurückfahren zu lassen. 
Vielen Dank Euch beiden, so schnell werden wir wahrscheinlich nicht mehr nach Werder kommen, aber ihr hoffentlich nach Köln!

Hier im Garten kann man`s aushalten!

Am Mittwoch, den 13.07.2011, verlassen wir Werder. Über den Großen und Kleinen Zernsee geht es bis zum Km 0 der Potsdamer Havel. Nun heißt es Untere Havel und dort haben wir nach ein paar Kilometern den Ort Ketzin erreicht. Noch ist es wieder sehr warm, jedoch der Wetterbericht hat wieder Böses verkündet! Hier ist das Wasser nicht so grün, wir liegen an einem Außensteg vom Hafen und so kann ich endlich mal wieder ins Wasser. Es ist herrlich warm und ich bleibe 1 Stunde drin! 
Am späten Nachmittag fängt es an zu regnen, diesmal stärker und Blitze sind auch in der Ferne zu sehen. Jetzt, 23 Uhr, regnet es immer noch, zwar kein Unwetter wie mal wieder angesagt, aber immerhin!

Seesportclub Ketzin