Samstag, 23. Juli 2011

Es geht weiter Richtung Heimat

Am Montag, den 18.07.2011, fahren wir bei leidlichem Wetter Richtung Genthin. An der Schleuse Wusterwitz müssen wir gut eine halbe Stunde warten, dann können wir einfahren. Den Stadthafen Genthin kennen wir vom vergangenen Jahr. Um zum Supermarkt zu kommen, braucht man nur die Straße zu überqueren, praktisch.  Eine Waschmaschine gibt`s auch, es sind nur 2 Leute vor. Also warten, für 1 € (absoluter Tiefpreis) kann man waschen, aber leider ist der Trockner kaputt. Also in den sauren Apfel beissen und die Wäsche auf dem Schiff aufhängen, es gibt zwar auf der Wiese eine Leine, aber bis meine Wäsche abends fertig ist, regnet es in Strömen!

Stadthafen Genthin

Am Dienstag, den 19.07.2011 fahren wir bei Sonnenschein von Genthin ab und wollen bis Burg. Auf dem Mittellandkanal hat man nicht allzu viele Häfen, wenn man nicht von morgens bis abends fahren will, muss man sich schon informieren. Burg hat einen netten Hafen, obwohl im Kanal gelegen, ziemlich ruhig, da er in einer kleinen Bucht liegt, wo die Wellen der vorbeifahrenden Schiffe auslaufen können. Wir spazieren in den Ort, entdecken aber nichts Schönes, es ist auch ziemlich weit, wenn es etwas zu sehen gibt, wir haben es nicht gefunden. Abends essen wir im Hafenrestaurant und kommen mit 4 Dänen, die ebenfalls mit dem Boot unterwegs sind, ins Gespräch.


MSF Burg

Am Mittwoch, den 20.07.2011, fahren wir wieder von Burg los und kommen an die 19,50 m hohe Schleuse Hohenwarte. Wir müssen fast 1 Stunde warten, bis wir mit 5 Sportbooten hinter einem Frachter einfahren dürfen. Man kommt sich winzig vor, wenn man 19,50 m in die Höhe guckt. Der Schleusenwärter hatte uns über Funk gesagt, dass wir an den 4 Schwimmpollern backbord anlegen sollen. Da mehr Boote als Poller da waren, legte sich ein Segler bei uns auf Päckchen. An den Schwimmpollern kann man sein Boot zwar festmachen, muss aber trotzdem noch halten und aufpassen. Als wir oben waren, spürten wir unsere Arme nicht mehr! Ganz schön anstrengend.


In der Schleuse Hohenwarte

Fährt man aus der Schleuse, sieht man auf das Wasserstraßenkreuz Magdeburg, wo der Kanal über eine Trogbrücke die Elbe überquert. (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstra%C3%9Fenkreuz_Magdeburg )


Blick auf das Wasserstraßenkreuz

Blick von der Trogbrücke auf die Elbe

Am frühen Nachmittag kommen wir in Haldensleben an. Auch hier waren wir im vergangenen Jahr auf der Hinfahrt, aber wie gesagt, es gibt hier keine große Auswahl an Häfen. Man trifft inzwischen auch immer wieder die selben Leute, die wie wir auf der Heimfahrt sind.

Hafen Haldensleben

Am Donnerstag, den 21.07.2011, fahren wir bei bedecktem Himmel und nur 16° in Haldensleben ab. Wir haben heute 54 km vor uns, das heißt ca. 5 1/2 Stunden Fahrt. Erstmal schleichen wir hinter einem Frachter her, denn es gibt eine große Wasserstraßen-Baustelle, in der Frachter sich nicht begegnen dürfen. Sie sammeln sich an einem Punkt und fahren dann im Konvoi durch die Baustelle, wir wie gesagt hinter dem 1. her. Am Ende der Baustelle hat das Berufsschiff sein Ziel erreicht und wir haben freie Fahrt.
Die Fahrt ist ätzend und langweilig, am Kanal gibt es nichts zu sehen, nicht mal ein Dorf, da am Ufer Wälle aufgeschüttet sind.
Nachmittags kommen wir in Wolfsburg, unserem heutigen Ziel, an. 
Der Yachthafen liegt neben der Autostadt, dem Fußball-Stadion und dem Aller-Park. Dazu gehört eine Eis-Arena, eine Wasserski-Anlage, das Bade-Land, die SoccaFive Arena, ein Hochseilgarten und ein Badesee. Dieses Gebiet schauen wir uns abends mit dem Rad an.


Allersee in Wolfsburg

Morgen wollen wir die Autostadt von VW besichtigen, davon berichte ich das nächste Mal.