Donnerstag, 2. Juni 2011

Von Lübz nach Plau am See

Am Morgen des Mittwoch, den 01.06.2011, ist es noch grau und kühl, aber wir brechen trotzdem auf Richtung Plau am See. Unmittelbar hinter dem Hafen Lübz ist eine Schleuse, bevor man einfahren kann, muss noch eine Brücke gehoben werden. Das Ganze ging zügig vonstatten, doch ca. 10 km weiter kommt die nächste Schleuse, mit 7 m Hub die höchste an der Müritz-Elde-Wasserstraße. Dort warteten bereits mehrere Schiffe und am Anleger war keine Möglichkeit, festzumachen. So manövrierten wir ca. 1/2 Stunde lang, es war ziemlich windig und somit sehr unangenehm. Endlich ging die Schleuse auf, doch es passten nicht alle wartenden Schiffe rein. Jetzt konnten wir aber wenigstens festmachen und die Turnerei hörte auf. Es dauerte ca. 1/2 Stunde, bis die Schleuse oben war, dann wurde Wasser abgelassen und plötzlich ging die Ampelanlage, die anzeigt, in welchem Betriebszustand sich eine Schleuse befindet, ganz aus. Ein Skipper meinte, der Schleusenwärter macht jetzt bestimmt Mittag (wovon allerdings nichts in unseren schlauen Wasserkarten steht) und hatte damit Recht. Nach einer 3/4 Stunde ging es dann endlich weiter. 8 Schiffe wurden in die Schleuse gepackt (wir ganz vorne) und los ging`s. Ein Glück, dass wir ganz vorne waren. Wir hatten zwar gelesen, dass das Wasser seitlich eingeleitet wird und es zu Strömungen kommt, aber dass man in einem nicht ganz so hohen Boot kostenlos geduscht wird, davon stand nichts drin! Die arme Frau in dem Boot hinter uns wurde bestimmt patschnass, aber sie konnte nicht flüchten, da genau an der Stelle das Seil zum Festhalten befestigt war. Als wir endlich aus der Schleuse kamen, waren seit der Ankunft fast 3 Stunden vergangen. So kann es gehen, bisher hatten wir immer ganz großes Glück gehabt. Nach diesem Abenteuer folgte eine automatische Schleuse, dann in Plau noch eine mit Schleusenwärterin, die auch eine Fußgängerbrücke hochfahren ließ. Direkt hinter der Schleuse liegt der Wasserwanderrastplatz Plau am See, kurz bevor man in den See fährt. Wir gehen noch schnell einkaufen, da morgen Feiertag ist (hier "Herrentag" genannt) und sind dann für den Rest des Tages mehr als geschafft, kein Wunder, wenn man für eine Strecke von 22 km 7 Stunden braucht!

Wasserwanderrastplatz Plau am See

Am Donnerstag, den 02.06.2011, haben wir strahlend blauen Himmel und es ist schön warm. Nach dem Frühstück (also so gegen 11.30 Uhr!) setzen wir uns auf die Räder und fahren in den Ort. Plau am See ist sehr hübsch, schon der erste Eindruck beim Reinfahren war sehr positiv.

Wunderschöne Haustür

Wir fahren die Promenade entlang, leider kommen wir wegen umfangreicher Bauarbeiten nicht bis zum See, die Anlage soll vergrößert werden, ein weiterer Hafen ist scheint`s geplant.
Im Ort besichtigen wir die Sankt Marien Kirche von 1225, eine nette Dame, die ehrenamtlich tätig ist, gab uns aufschlussreiche Erklärungen. Das Innere der Kirche ist sehr schön, wenn auch renovierungs- bedürftig, doch für so was gibt`s keine Zuschüsse. (Link: http://www.kirche-plau.de/ )

St. Marien-Kirche in Plau am See


Von der Kirche aus gingen wir zur Burganlage Plau, in der sich ein kleines Museum befindet. (Link:
http://museen.kulturportal-mv.de/de/museen_von_a_bis_z/burgmuseum_plau_am_see.html )
Dort gibt es sehr interessante Gegenstände  aus der Lebens- und Technikgeschichte von Plau zu sehen.
Anschließend bestiegen wir den Burgturm, 2 x 23 Stufen Wendeltreppe, sehr eng und steil. Von oben ein sehr schöner Blick auf Plau. Unter dem Turm ein Verließ, die Vorstellung dort eingesperrt zu sein, nicht sehr angenehm.

Burganlage Plau am See

Am Nachmittag fahren wir mit dem Rad vom Hafen aus Richtung Plauer See. Ein wunderschöner Weg, teils durch Wald und immer wieder ein Blick auf den See. Auf einem riesigen Campingplatz, durch den ein Rad- und Wanderweg führt, kommen wir an einem Badestrand bis an den See heran, Urlaubsfeeling! Zurück im Städtchen gehen wir etwas essen, mal wieder ein schöner Tag!

Blick auf den Plauer See