Samstag, 24. Juli 2010

Sommer-Postkartenwichteln



Dani`s

Claudia`s


Rita`s

Ich habe mich sehr über die Postkarten gefreut, die ich erhalten habe (und zwar verteilt auf 3 Tage, damit man mehrmals was davon hat!).
Die anderen bitte nicht böse sein, aber den Vogel abgeschossen hat Rita mit ihrem tollen gebastelten Fisch, wobei schon der Briefumschlag, den sie mit einem Walfisch bemalt hat und in dessen geöffneten Maul meine Adresse steht, sehenswert ist.
Allen Schreiberinnen nochmals ein ganz herzliches "Dankeschön"!

Dienstag, 13. Juli 2010

Vorerst Endstation Köpenick

12.07.2010, 15.41 Uhr im Boot



Sonnenuntergang am Dämeritzsee


Am Donnerstag, den 08.07.2010, wollen wir eigentlich weiterfahren, aber es ist so heiß und die Aussichten noch heißer, dass wir beschließen, am Dämeritzsee liegen zu bleiben, da wir uns hier wenigstens aus dem Boot ins Wasser fallen lassen können. Wir unternehmen herzlich wenig, fahren allerdings jeden Tag ein Stückchen mit dem Rad, um uns etwas zu bewegen, aber es ist mehr oder weniger eine Qual. Schön ist es nur im Wasser, wenn bei 27° auch keine wirkliche Erfrischung. Am Sonntag ist es mit 40° nur noch unerträglich, aber da muss man durch!
Am Montag, den 12.07.2010, fahren wir nach Schmöckwitz. In diesem Hafen waren wir in der Zeit schon zweimal, aber ich muss unbedingt waschen und das ist der einzige Hafen weit und breit, der über eine Waschmaschine verfügt. Also ran an die Maschine und zwischdurch Erholung im Schatten unter einem Baum bzw. im Wasser! In der Nacht kommt ein Sturm auf, aber es bleibt trocken und morgens ist alles vorbei.

Blick auf Köpenick



Blick von unserem Liegeplatz auf das Aparthotel an der Spree


Besuch beim Hauptmann von Köpenick

Am Dienstag, den 13.07.2010, ist es stark bewölkt und vormittags fallen ein paar Tropfen. Es ist ein klein wenig abgekühlt und man kann einigermaßen durchatmen. Gegen Mittag fahren wir von Schmöckwitz weg und erreichen gegen 13.30 Uhr unseren Liegeplatz am Aparthotel an der Spree in Berlin-Köpenick. Ich hatte tel. einen Platz reserviert, wo wir die 3 Wochen, in denen wir nach hause fahren, liegen können. Die Dame von der Rezeption hat uns ein Willkommensschild am Steg festgemacht, ganz lieb. Vor dem Haus fährt die Straßenbahn ab, das ist wichtig, um gut zum Bahnhof zu kommen. Mit der Bahn fahren wir ins Zentrum von Köpenick, gehen dort ein bißchen spazieren, ich finde noch einen Friseur, bei dem ich sofort drankomme und im Schlosscafe essen wir ein Eis. Morgen soll es wieder richtig heiß werden und die Spree lädt hier leider nicht zum Bade ein! Am Donnerstag fahren wir dann mit dem Zug nach Kölle und bleiben 3 Wochen.
Wer Lust hat, kann anschließend mit uns Berlin erleben.
Bis dahin liebe Grüße an alle Leser!

Mittwoch, 7. Juli 2010

Dämeritzsee

Anleger "Kelling`s Schifferstube" in Erkner


Sonnenuntergang am Dämeritzsee


Nachtrag: Deutschland hat doch tatsächlich 4:0 gegen Argentinien gewonnen. Nicht zu fassen!

Am Sonntag, den 04.07.2010, fahren wir bei großer Hitze wieder mit dem Rad und entdecken in Rahnsdorf eine Eisdiele, die wir natürlich testen. Auf unserem Mini-Stadtplan habe ich auf der Dorfstraße eine Kirche und eine alte Schule gefunden, also fahren wir mal hin. Die Dorfstraße, natürlich mit Kopfsteinpflaster, endet an der Fähre. Dort befinden sich ein Restaurant Fährhaus und eine Fischräucherei. Wir setzen uns und beobachten den Betrieb auf der Müggelspree. Heute am Sonntag der helle Wahnsinn, ein Durcheinander von Ruderern, Sportbootfahrern, Fähre, Fährmann, der die Leute ans andere Ufer rudert, Ausflugsschiff und Schwimmern. Wir waren froh, auf dem Wasser nicht dazwischen zu stecken!


Am Montag, den 05.07.2010, geht der Tag gut los. In der Nacht hat es geregnet und ich mache die Gangway vom Schiff trocken, um nicht auszurutschen. Dabei hänge ich die Leiter zum Aussteigen höher, vergesse aber, sie wieder zurückzuhängen. Ich will am Wasserhahn auf dem Steg Kaffeewasser holen, denke nicht an die lose hängenede Leiter und stürze mit 1 Glaskanne und 2 Thermoskannen in der Hand vom Schiff. Ich finde mich auf dem Rücken liegend auf dem Steg wieder, um mich herum Scherben, mein Arm auf der Stelle rot/schwarz, aber sonst kerngesund! Günter kommt aus dem Bad angelaufen und macht mich vor lauter Schreck erst mal zur Sau! Aber es ist alles gut gegangen, ich rappele mich hoch, nur die Kanne von der Kaffeemaschine vermisse ich schmerzlich! Gegen Mittag fahren wir ein paar km zurück nach Erkner am Dämeritzsee. Dort gibt es ein Restaurant am Wasser mit kleinem Hafen mit Gastliegeplätzen. Das Wasser ist schön sauber und wir genießen das kühle (zumindest gegenüber der Außentemperatur) Nass. Abends essen wir etwas in "unserem" Restaurant und lernen dabei ein paar nette Leute kennen, mit denen wir uns prima unterhalten.
In der Nacht fängt es stark an zu regnen und am Dienstag, den 06.07.2010, kann man endlich mal wieder richtig durchatmen (ich weiß, der Mensch ist mit nichts zufrieden!). Wir fahren mit dem Rad in den Ort zu einem Zeltemacher und fragen, ob er das Verdeck, das Günter vor ein paar Wochen beim Durchfahren einer Klappbrücke beschädigt hatte, reparieren könne. Er sagte, wenn wir es vorbeibringen, repariert er sofort. Wir kauften noch etwas ein, bauten das Verdeck ab und brachten es zu der Firma. Wir tranken irgendwo Kaffee und holten dann das gute Stück schon wieder ab, prima!
Heute, Mittwoch, der 07.07.2010, ist es von der Temperatur her sehr angenehm. Wir fuhren ein wenig mit dem Rad und bereiten uns jetzt seelisch und moralisch auf das Fußballspiel heute abend vor.


Übrigens, wir haben hier doch einen "fiesen Ossi" getroffen! (fies=unangenehm, unsympathisch)
Er liegt hier im Hafen und hat uns schon 5 Minuten nach unserer Ankunft erklärt, er sei und bleibe Bürger der DDR (wo hat er nur das große Schiff her?) Die Regierung taugt nichts, die Türken sind alle Verbrecher und Kiwis kommen bei ihm nicht auf den Tisch, er isst nur einheimisches Obst und Gemüse, das verschmutzt nicht die Umwelt (wegen der Transportflugzeuge). Aber es gibt überall so `ne und solche!

Samstag, 3. Juli 2010

Peetzsee und Müggelsee

Vom Peetzsee in den Möllensee
 

Anleger des Restaurants Karma am Peetzsee


Am Montag, den 28.06.2010, verlassen wir Schmöckwitz. Wir fahren durch den Seddinsee, den Gosener Kanal, den Dämritzsee, ein Stückchen Flakensee in die Löcknitz. Dies ist ein kleines Flüsschen, teilweise mal wieder mit schönen Häusern am Ufer, von denen ich nicht weiß, sind es Wochenendhäuser oder sind sie ständig bewohnt. Das Gewässer ist sehr flach und unser Echolot piepst ständig, aber es geht alles gut. Weiter geht`s durch den Werlsee in den Peetzsee. Unterwegs hatte uns jemand erzählt, dort gebe es direkt hinter der Einfahrt einen Anleger, wo man gut aufgehoben wäre. Wir fanden die Stelle, wollten allerdings schon wieder abdrehen, da auf einem Schild "Liegeplätze reserviert" stand. Wir wurden jedoch aufgeklärt, dass das Schild noch von gestern dastand, als im Biergarten das Fußballspiel übertragen wurde. Wir machten fest, alles prima, Stromanschluss, Wasser, ein ab 11 Uhr bewirtschafteter Biergarten, der zu dem Restaurant "Karma" gehört, was will man mehr?! Auch hier ist das Wasser sehr flach, ich kann stehen und wunderbar das Boot von unten putzen. Bei der Hitze eine sehr angenehme Tätigkeit!

Am Dienstag, den 29.06.2010, beschließen wir, trotz Hitze etwas mit den Rädern zu fahren. Wir radeln rund um den Peetzsee, bei der Hälfte fahren wir über eine Brücke, hier ist der Übergang in den Möllensee. Etwas weiter liegt im Wald ein Stück Strand, das gut besucht ist. Kurz vor unserem Anleger entdecken wir einen "Netto" und kaufen etwas ein. Am Abend sitzen wir im Biergarten mit Leuten zusammen, die ebenfalls hier festgemacht haben. Wir erzählen, dass wir in die Rüdersdorfer Gewässer weiterfahren wollen, werden jedoch davon überzeugt, dass es sich nicht lohnt. Dort gebe es zwar klares Wasser, aber sonst nichts. Auch Anleger mit Strom gebe es keine und so entscheiden wir uns, noch einen weiteren Tag hier zu bleiben. Wir führen noch eine sehr angeregte und interessante Unterhaltung und erfahren wieder einiges über das Leben in der DDR.
Hand aufs Herz: Wer weiß, dass nicht nur die "Wessis", sondern seit dem 1. Tag der Einführung auch die "Ossis" den Solidaritätszuschlag zahlen müssen. Uns war es zumindest nicht bewusst.
Wie beschlossen, bleiben wir am Mittwoch, den 30.06.2010, noch am Peetzsee liegen und tun fast nichts! Mittags essen wir im Biergarten eine ausgezeichnete Currywurst. Die war so groß, dass wir noch abends satt waren!



An der Müggelspree

Bootshaus Walz am Müggelsee


Am Donnerstag, den 01.07.2010 (wo ist die Zeit geblieben?), fahren wir durch die Löcknitz zurück und biegen in Erkner dann in die Müggelspree ein. Mit Müggelspree wird ein Abschnitt der Spree in Brandenburg und Berlin bezeichnet. Der zweite Teil der Müggelspree beginnt im Westteil des Dämritzsees und verläuft für zunächst circa vier Kilometer durch die Berliner Ortslagen Hessenwinkel, Neu Venedig, Siedlung Schönhorst und Rahnsdorf. In Rahnsdorf bildet die Müggelspree auf circa 500 Metern den Kleinen Müggelsee, bevor sie in den Großen Müggelsee mündet, den sie auf seiner ganzen Länge von circa vier Kilometern durchfließt. Es ist ein Traum, was rechts und links am Wasser für Häuser stehen. Kurz vor dem Bootshaus Walz in Rahnsdorf , wo wir anlegen wollen, setzen wir auf einer Sandbank auf. Einmal kräftig den Rückwärtsgang eingelegt und wir sind wieder frei! Abends versuche ich Katrin anzurufen, die heute ihren 1. Arbeitstag bei Frau Tunca hat, kann sie jedoch nicht erreichen. Wir fahren mit den Rädern nach Neu-Venedig essen. Ganz süß, dieser von Kanälen durchzogene Ortsteil. Die Spree bildet an dieser Stelle ein kleines Delta, in dem sich fünf Kanäle verzweigen. Alle Grundstücke in diesem Gebiet sind Wassergrundstücke, von denen viele einen Steg oder ein Bootshaus besitzen.
Nachts um 4 Uhr plötzlich ein riesiges Geschratel . . . Auf dem See (Naturschutzgebiet) ist ein riesiger Teppich aus Seerosen. Darauf nisten Hunderte von Möwen, die um diese Zeit meinten, die Nacht sei zu Ende. Einmal wach, setzten wir uns 1/4 Stunde raus und beobachteten die Natur. Es war uns dann aber doch noch zu früh und wir gingen wieder schlafen!
Am Freitag, den 02.07.2010, setzen wir mit der Fähre über und radeln dann ca. 12 km, größtensteils durch Wald, zum Hafen zurück. Die letzten km waren nicht schattig und die Sonne brennt unbarmherzig. Ab ins Wasser und da keiner hier ist nach DDR-Manier nackt! Katrin hat sich gemeldet und ich glaube, sie ist glücklich, wieder bei "ihrer Alex" arbeiten zu können.
Heute ist Samstag, der 03.07.2010 und gleich findet das alles entscheidende Fußballspiel gegen Argentinien statt! Vorher werde ich nochmals ins Wasser gehen, heute ist der bisher heisseste Tag.
Ich wünsche allen ein wunderschönes Wochenende und der deutschen Elf viel Erfolg!