Sonntag, 27. Juni 2010

Schmöckwitz

Wassersportclub Wildau


Wir haben Mittwoch, den 23.06.2010 und fahren mit dem Bus zum A 10 Center in Wildau. Es handelt sich um ein riesiges Einkaufscenter, das z.Zt. noch erweitert wird. Wir halten uns dort ein paar Stunden auf und kaufen auch ein paar Kleinigkeiten. Abends steht Fußball auf dem Programm, Deutschland gewinnt knapp gegen Ghana.

Am Donnerstag, den 24.06.2010, steigen wir wiederum in einen Bus, um nach Königs Wusterhausen zu kommen. In der Stadt befindet sich ein Schloss. Friedrich Wilhelm I., der "Soldatenkönig", erhielt schon als zehnjähriger Kurprinz zu Weihnachten 1698 das Anwesen, dessen Ursprünge auf eine mittelalterliche Wehrburg zwischen Teltow und Lausitz zurückgehen, von seinen Eltern, dem damaligen Kurfürsten Friedrich III. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte geschenkt.


Schloss in Königs Wusterhausen
Schon 1911 wurden auf dem damaligen Windmühlenberg von Königs Wusterhausen durch ein Luftschiffer- und Telegraphenbataillon funktechnische Versuche durchgeführt.
Nach Beendigung des ersten Weltkrieges übernahm die Deutsche Reichspost die ehemalige Militärfunkstation.
Unmittelbar danach wurde unter Leitung von Hans Bredow mit der Umrüstung der Sendeanlagen begonnen. So wurden Röhrensender aufgebaut, Empfangsanlagen in Berlin-Zehlendorf errichtet und die Antennenanlage um zwei weitere 100-Meter-Masten ergänzt.
1920 wurden viele Versuche zur Rundfunkübertragung mit Hilfe eines Lorenz-Lichtbogensenders unternommen: Am 22. Dezember 1920 wurde erstmals ein Weihnachtskonzert mit Instrumentalmusik ausgestrahlt.
Durch die Stadt fließt der Notte-Kanal. Zwischen dem Bahnhof Königs Wusterhausen und der Dahme ist der Nottekanal zum Binnenhafen ausgebaut.
Abends fahren wir mit dem Rad nach Wildau zum S-Bahnhof. Dort befindet sich heute die Technische Hochschule auf dem Gelände des Maschinenbauunternehmens Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff, welche in Wildau Lokomotiven herstellte.Die ehemaligen Fabrikhallen sind äußerlich nicht verändert, eine Lokomotive auf dem Gelände erinnert an den Ursprung. Die unter Demkmalschutz stehenden ehemaligen Wohnhäuser für Arbeiter und Angestellte des Werkes sind mit Gliederungselementen aus markanten roten Klinkersteien erbaut. Bis 1918 wurde diese Siedlung größtenteils fertiggestellt, sie besaß 164 Häuser und 820 Werkswohnungen. Sieht ganz toll aus.
Nachdem wir genug gesehen hatten, fuhren wir ins Seehotel Zeuthener See, wo wir auf der Terrasse des Restaurants vorzüglich gegessen haben.

Am Freitag, den 25.06.2010, heißt es um 6 Uhr (!!!) aufstehen und nach Niederlehme zur Werft Kuhlke fahren. Wir kommen um 7 Uhr an und um 7.30 Uhr wird mit dem Kran das Schiff aus dem Wasser gehoben. Wir haben unsere Stühle an Land gesetzt und nehmen das auf dem Schiff vorher zubereitete Frühstück zu uns. Anschließend fahren wir mit dem Rad über die Schleuse Neue Mühle nach Königs Wusterhausen. Dort ist Markt und wir kaufen den wahrscheinlich letzten Spargel für dieses Jahr und Erdbeeren. Nach einem Cappuccino geht`s zurück und wir hoffen, dass die Badeplattform an unserem Schiff nun höher gesetzt ist. Aber Pustekuchen! Man hat es in gut 3 Stunden fertiggebracht, 8 Löcher zu bohren, viel mehr hat sich noch nicht getan. Ich setze mich ans Wasser, Günter kontrolliert die Arbeiter! Erst wird dann mal Mittag gemacht. Wir fanden es bisher zwar positiv, dass die Menschen hier nicht so hektisch sind, aber arbeiten könnten sie doch etwas schneller! Nach der Mittagspause passt ein Monteuer nicht auf, der Gabelstapler, der die Plattform auf Höhe hält, fährt ins Schiff und verursacht einen großen Kratzer. Auch das noch! Der Schaden wird zwar repariert, aber man sieht es natürlich. Nach ca. 8 Stunden ist die Arbeit getan, die Plattform sitzt nun ca. 11 cm höher und liegt nicht mehr auf der Wasseroberfläche auf, aber über den Kratzer und die vielen Arbeitsstunden (es waren 3 bis höchstens 5 veranschlagt), ärgern wir uns doch.

An der nahe gelegenen Wassertankstelle tanken wir auf und fahren dann bis Schmöckwitz. In dem Hafen haben wir vor genau 4 Wochen schon mal gelegen. Wir müssen unbedingt waschen und wissen, dass es dort eine Waschmaschine gibt und außerdem wollen wir am Wochenende uns nicht unter die "'Wochenendfahrer" mischen.

Am Samstag, den 26.06.2010, fahren wir mit den Rädern etwas einkaufen und anschließend nach Eichwalde. Wir sind mal wieder total begeistert von dem schönen Örtchen. Die Straßen (natürlich Kopfsteinpflaster) sind sehr breit und baumbestanden, die teils alten Häuser stehen auf riesigen Grundstücken. Wenn die "Ossis" (das ist nicht böse, im Gegenteil liebevoll gemeint) auch vieles nicht hatten, was wir "Wessis" (nicht unbedingt positiv gemeint) unbedingt zum Leben brauchen, an traumhafter Natur haben sie uns sehr viel voraus und wir haben das Empfinden, dass sie auch zufriedener geblieben sind, als wir.


Sonntag, den 27.06.2010
(Gerade ging ein Aufschrei, Getüte und Gehupe durch den Hafen, Deutschland hat ein Tor gegen England geschossen!)
Es ist sehr heiß, heute vormittag haben wir mal wieder das Schiff geputzt und jetzt mache ich meine "Hausaufgaben".
Morgen geht es weiter.

(Das 2. Tor für Deutschland ist gefallen!)