Dienstag, 17. Mai 2011

. . . und weiter geht`s

Ich habe mich damit beschäftigt, das Design etwas zu verändern, vor allem die Schrift- und Hintergrundfarbe und hoffe, dass nun jeder meine Ergüsse auch gut lesen kann! 
Das Problem Datenkabel ist auch gelöst, in Havelberg ( so weit sind wir zwar noch nicht) habe ich ein kleines Lädchen mit Elektro- und Computerzubehör gefunden, der Fa. Grunwald sei Dank!

Am Mittwoch, den 09.05.2011, erfolgt gegen Mittag der 2. Versuch, das Boot ins Wasser zu lassen! Ein Autokran, der 30 to heben kann, ist gekommen, da kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen! Das Schiff wird angehoben, der Ausleger wird immer länger und ca. 1 m vor der Slipstelle lässt er das Boot runter. Alles schreit: "Anheben", der Kranfahrer schreit: "Es geht nicht." Unsere arme Nussi ist auf die Stahlkante des Slipwagens gekracht, wird nun mit vereinten Kräften provisorisch aufgebockt, damit der Kran näher ranfahren kann, um sie wieder hochzuheben. Was war passiert? Der Ausleger des Krans war nicht lang genug, um den ganzen Weg zu überbrücken, denn je länger man den Arm ausfährt, desto schwächer wird die Hebekraft. Die hinteren Stützen des Krans standen schon ca. 50 cm in der Luft! Auch dieses Problem war nach einiger Zeit gelöst und Nussi wurde auf den Slipwagen gesetzt, der sie die Böschung runter ins Wasser transportieren sollte. Ich muss nicht sagen, dass auch dies nicht reibungslos klappte, das Boot lag ziemlich schief auf dem Wagen aber letztendlich landete es gut in seinem Element. Stress pur!
Doch von wegen ausruhen! Die Klamotten, die bis unters Dach im Auto gestapelt waren, hatten wir im Verkaufsraum des Hafens zwischenlagern dürfen und hatten nun die Aufgabe, den ganzen Sch... in handliche Beutel usw. umzuladen, dann zum Boot zu transportieren und dort einzuräumen! Außerdem stellten wir fest, dass im Winter ein Wasserhahn im Bad kaputtgefroren war, mit Hafenbesitzer zum Obi fahren, neu kaufen. 
Wir schlafen die 1. Nacht auf dem Boot!

Am Mittwoch, den 11.05.2011, haben wir Kühlerfrostschutz gewechselt, Dieselpumpe eingebaut, festgestellt, dass Auspuffschlauch ebenfalls einen Frostschaden hat und ausgebaut werden muss, Absperrhahn, Wasserpumpe eingebaut und noch zwischengelagerte Sachen eingeräumt.
Noch eine Frage, ob Bootfahren eine entspannte Angelegenheit ist?!
Unser Hafenmeister Rudi wird aus dem Krankenhaus entlassen und es folgt eine herzliche Begrüßung.

Ich will niemanden damit langweilen, was am Donnerstag noch alles getan werden musste, aber am Nachmittag sieht Nussi auf einmal wieder gut aus, so als ob nie etwas gewesen wäre.
Vanessa, die Tochter von Susi, der Wirtin des Havelblicks, kommt uns auf dem Boot besuchen, wir spielen etwas miteinander, sie ist 13 und eine ganz Süße.
Es regnet das 1. Mal seit gefühlten 6 Wochen und ist danach ganz schön abgekühlt. 
Abends gibt`s bei Susi Schnitzel und Kartoffelsalat, morgen wollen wir weiterfahren.

Am Freitag, den 13.05.2011, ist es soweit, wir verabschieden uns von Grütz. Susi, die einkaufen fahren muss, kommt mit ihrem Mann zum Schiff, um "Tschüss" zu sagen, Vanessa hat uns noch ein Bild mit einer Widmung gemalt. 
Wir machen noch ein Bild von der Crew des Hafens, alles ganz liebe und hilfsbereite Menschen,

 
Die Crew des MSW Havelboot

Um 9.15 Uhr heißt es "Leinen los" und wir fahren Richtung Havelberg. Die Fahrt dauert 4 Stunden und beinhaltet 2 Schleusen. Wir finden im Yachthafen einen schönen Platz und haben vor, bis Montag zu bleiben.
Nachmittags spazieren wir zum Dom, der malerisch auf einer Anhöhe liegt und von wo aus man einen schönen Blick auf die Altstadt und Havel hat.



Am Samstag, den 14.05.2011, gehe ich vormittags in die Altstadt, während Günter versucht, die geschätzte 100 Kabel zu entwirren und im Winter neu gebastelten Armaturenbrett zu verlegen! Im Ort habe ich wieder ein Erlebnis, das mir die Menschen hier so sympathisch macht. Ich habe eine Tasche voller Leergut und finde einen kleinen Getränkeladen. Dort frage ich, ob Leergut angenommen wird, die Art Flaschen, die ich habe, gibt es dort aber nicht. Dann der Vorschlag: Ich fülle Ihnen von unseren Flaschen in ihre um, dann bleiben unsere Flaschen als Leergut hier! Ich war begeistert!
Außerdem fand ich einen kleinen Computerladen, in dem ich ein Datenkabel kaufte. An Bord stellte ich fest, es ist das falsche!

Am Sonntag, den 15.05.2011, wird noch der Rest Armaturenbrett gebastelt (am Ende funktioniert trotz größter Bedenken alles) und abends gehen wir im Restaurant "Am Hafen" essen. Morgen soll`s weiter gehen.

Blick auf den Yachthafen Havelberg

Das auseinandergerupfte Armaturenbrett