Mittwoch, 7. Juli 2010

Dämeritzsee

Anleger "Kelling`s Schifferstube" in Erkner


Sonnenuntergang am Dämeritzsee


Nachtrag: Deutschland hat doch tatsächlich 4:0 gegen Argentinien gewonnen. Nicht zu fassen!

Am Sonntag, den 04.07.2010, fahren wir bei großer Hitze wieder mit dem Rad und entdecken in Rahnsdorf eine Eisdiele, die wir natürlich testen. Auf unserem Mini-Stadtplan habe ich auf der Dorfstraße eine Kirche und eine alte Schule gefunden, also fahren wir mal hin. Die Dorfstraße, natürlich mit Kopfsteinpflaster, endet an der Fähre. Dort befinden sich ein Restaurant Fährhaus und eine Fischräucherei. Wir setzen uns und beobachten den Betrieb auf der Müggelspree. Heute am Sonntag der helle Wahnsinn, ein Durcheinander von Ruderern, Sportbootfahrern, Fähre, Fährmann, der die Leute ans andere Ufer rudert, Ausflugsschiff und Schwimmern. Wir waren froh, auf dem Wasser nicht dazwischen zu stecken!


Am Montag, den 05.07.2010, geht der Tag gut los. In der Nacht hat es geregnet und ich mache die Gangway vom Schiff trocken, um nicht auszurutschen. Dabei hänge ich die Leiter zum Aussteigen höher, vergesse aber, sie wieder zurückzuhängen. Ich will am Wasserhahn auf dem Steg Kaffeewasser holen, denke nicht an die lose hängenede Leiter und stürze mit 1 Glaskanne und 2 Thermoskannen in der Hand vom Schiff. Ich finde mich auf dem Rücken liegend auf dem Steg wieder, um mich herum Scherben, mein Arm auf der Stelle rot/schwarz, aber sonst kerngesund! Günter kommt aus dem Bad angelaufen und macht mich vor lauter Schreck erst mal zur Sau! Aber es ist alles gut gegangen, ich rappele mich hoch, nur die Kanne von der Kaffeemaschine vermisse ich schmerzlich! Gegen Mittag fahren wir ein paar km zurück nach Erkner am Dämeritzsee. Dort gibt es ein Restaurant am Wasser mit kleinem Hafen mit Gastliegeplätzen. Das Wasser ist schön sauber und wir genießen das kühle (zumindest gegenüber der Außentemperatur) Nass. Abends essen wir etwas in "unserem" Restaurant und lernen dabei ein paar nette Leute kennen, mit denen wir uns prima unterhalten.
In der Nacht fängt es stark an zu regnen und am Dienstag, den 06.07.2010, kann man endlich mal wieder richtig durchatmen (ich weiß, der Mensch ist mit nichts zufrieden!). Wir fahren mit dem Rad in den Ort zu einem Zeltemacher und fragen, ob er das Verdeck, das Günter vor ein paar Wochen beim Durchfahren einer Klappbrücke beschädigt hatte, reparieren könne. Er sagte, wenn wir es vorbeibringen, repariert er sofort. Wir kauften noch etwas ein, bauten das Verdeck ab und brachten es zu der Firma. Wir tranken irgendwo Kaffee und holten dann das gute Stück schon wieder ab, prima!
Heute, Mittwoch, der 07.07.2010, ist es von der Temperatur her sehr angenehm. Wir fuhren ein wenig mit dem Rad und bereiten uns jetzt seelisch und moralisch auf das Fußballspiel heute abend vor.


Übrigens, wir haben hier doch einen "fiesen Ossi" getroffen! (fies=unangenehm, unsympathisch)
Er liegt hier im Hafen und hat uns schon 5 Minuten nach unserer Ankunft erklärt, er sei und bleibe Bürger der DDR (wo hat er nur das große Schiff her?) Die Regierung taugt nichts, die Türken sind alle Verbrecher und Kiwis kommen bei ihm nicht auf den Tisch, er isst nur einheimisches Obst und Gemüse, das verschmutzt nicht die Umwelt (wegen der Transportflugzeuge). Aber es gibt überall so `ne und solche!

2 Kommentare:

  1. Was für ein herrlicher Sonnenuntergang!
    Ach Menno, jedes Mal, wenn ich hier reinschaue, bekomme ich furchtbare Lust darauf, sofort alles fallen und liegen zu lassen und auch so eine herrliche Reise zu machen!

    Puh, das Ding mit der Leiter ist ja zum Glück nochmal gut gegangen. Is scho recht, dass Günni schimpft - das hätte ja man bös ins Auge gehen können! Aber ich fürchte, das hätte mir auch passieren können und zum Glück musste ja nur die Kanne dran glauben!
    (Ich brühe im Büro übrigens auch seit einigen Wochen wieder mit der Hand auf, weil ich die Glaskanne gehimmelt habe. Furchtbar lästig!)

    Jetzt dauert´s gar nicht mehr lang, bis Ihr wenigstens für ein paar Tage mal wieder heim kommt und wir freuen uns schon auf Euch!
    Vorher dürfens aber gerne noch weitere Ost-Impressionen sein!

    Gruß & Kuss,
    Britta

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  2. Ihre Reiseberichte lesen sich jedesmal so gut weg, man hat das Gefühl man steht daneben und ist stiller Beobachter.

    Die Leitergeschichte liest sich wirklich schlimm, aber nochmal gut gegangen.

    Und zu Ihrem fiesen Ossi, es gibt überall so ewig gestrige, habe für solche Menschen nur Mitleid und Unverständniss über.
    Ganz liebe Grüße
    Beate

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