Am Mittwoch, den 04.08.2010,
sind wir wieder in Berlin Köpenick. Als wir aus dem Zug aussteigen,
stellen wir fest, dass es im Gegensatz zu vormittags in Köln sehr warm
ist, aber es ist ja noch Sommer! Als wir unser Boot sehen, sind wir
leicht entsetzt. Es lag teils unter einem Baum und der hat natürlich
sehr viel Dreck gemacht und von unten die Spree hat auch einen
dunkelbraunen Rand hinterlassen. Aber dagegen ist putzen gut! Wir gehen
erst mal einkaufen, nach 3 Wochen fehlt einiges, vor allem Lebensmittel,
die kalt verwahrt werden müssen. Anschließend essen wir lecker im
Hotel-Restaurant und gehen an diesem Abend ziemlich früh ins Bett.
Am Donnerstag, den 05.08.2010,
treffen wir die Dame aus dem Nachbarhaus des Hotels wieder, die jeden
Morgen gut 1 Stunde in der Spree schwimmt und uns angeboten hatte,
während wir weg sind, ein bißchen auf das Boot aufzupassen. Wir bedanken
uns mit ein paar Schlappen mit aufgedruckten kölschen Motiven, worüber
sie sich sehr freut. Nach dem Frühstück wird Boot geputzt. Eine
ziemlich anstrengende Sache von ca. 2 Stunden. Nachdem wir fertig sind
fahren wir mittags los, denn der Liegeplatz im Fahrwasser der Spree ist
doch sehr unruhig. Es geht in den Yachthafen Stralau am Rummelsburger
See, einem alten Spreearm. Hier liegen wir ruhig und in ca. 100 m
Entfernung gibt es eine Bushaltestelle, von wo aus man gut nach Berlin
reinfahren kann. Heute ist es wieder richtig warm und so stürze ich mich
in die Fluten und mache dabei das Schiff noch von unten sauber. Abends
probieren wir unser mitgebrachtes Moskitonetz aus, es hilft, die Mücken
bleiben draußen!
Die Holocaust-Gedenkstätt |
Brandenburger Tor |
Berliner Dom |
St. Marienkirche und Fernsehturm |
Blick auf den Potsdamer Platz |
Es ist schon wieder Freitag, der 06.08.2010. Wir beschließen, nach dem Frühstück mit der Besichtigung von Berlin zu beginnen. Im Bus erwerben wir eine Tageskarte und fahren ein paar Stationen bis zum Bahnhof Ostkreuz. Dieser ist eine riesige Baustelle und wir stehen suchend davor. Eine junge Frau fragt, ob sie helfen kann, es gibt doch noch nette hilfsbereite Menschen. Wir fahren mit der S-Bahn bis Alexanderplatz, von dort 1 Station mit dem Bus Nr. 100 bis Spandauer Straße. Dort steigen wir aus und gehen ein Stück bis zur Spree, wo wir das DDR Museum besichtigen wollen. "Das DDR Museum widmet sich als einziges Museum dem Leben in der ehemaligen DDR und erweitert das Blickfeld der Aufarbeitung damit von Stasi und Mauer um das alltägliche Leben. Wie hat sich das Leben vom Leben im Westen unterschieden? Wie hat der Staat das Leben der Menschen beeinflusst? Wo war die Diktatur im Alltag spürbar? Was sind die so oft aufgezählten positiven Errungenschaften der DDR und sind diese wirklich positiv? Und haben die Vorurteile aus Filmen und Anekdoten ihre Richtigkeit oder sind diese grundfalsch? Auf amüsante und ironische Weise werden diese Fragen in der Dauerausstellung aufgeworfen und beantwortet." Ein tolles Museum, man kann sich in einen Trabi setzen oder in ein "typisches" Wohnzimmer, man kann sich DDR-Fernsehsendungen ansehen, einen Blick in eine Schultasche werfen oder einen Kleiderschrank öffnen und die Klamotten darin bewundern. Am wenigsten nachvollziehbar sind die Stasi-Machenschaften, die erläutert werden und die man "anfassen" kann, indem man den Telefonhörer abnimmt und ein abgehörtes Gespräch mithört. Auch das Problem der "Mangelware" wird durch Tagebücher usw. dokumentiert.
Wieder draußen stehen wir an der Spree und bewundern den Berliner Dom und das Treiben auf der Spree. Wir gehen zur nächsten Bushaltestelle am Lustgarten und fahren ein paar Stationen bis zum Reichstag. (Wir sind nicht zu faul zum Laufen, es fällt ganz einfach schwer!) Von dort spazieren wir zum Brandenburger Tor und gehen Richtung Hotel Adlon. Wir setzen uns auf die Terrasse und trinken den teuersten Kaffee unseres Lebens, aber das musste sein!
Weiter geht`s Richtung Potsdamer Platz und wir entdecken das Stelenfeld der Holocaust Gedenkstätte.
Bald stehen wir auf dem Potsdamer Platz und bewundern die Hochhäuser, ganz besonders gefällt mir das Sony Center mit dem integrierten historischen Kaisersaal. Aber alles ist Geschmackssache. Während wir im Hofbräuhaus Lindenbräu ein Bier trinken, fängt es an zu regnen, aber wir sitzen ja trocken!
Ziemlich geschafft, aber mit dem Gefühl, einen schönen Tag erlebt zu haben, fahren wir zum Schiff zurück. Es soll morgen den ganzen Tag regnen, mal sehen, was wir dann anstellen!
Hallo liebe Familie Nussi, schön wieder von Ihnen zu lesen.
AntwortenLöschenIch freue mich schon auf Ihre wirklich gelungenen Reiseberichte.
Ganz liebe Grüße
Beate
Hallo ihr beiden, all das was ihr euch angesehen habt, hatten wir uns letztes Jahr auch schon angesehen. Weiterhin einen schönen und guten problemlosen Reiseverlauf wünschen euch die Yankees. Wir erleben hier in dieser Gegend wieder was ganz neues. Aber einfach toll.
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