Dienstag, 28. Juni 2016

Noch eine "Weltreise"

Vorwort

5 bzw. 6 Jahre sind es her, dass wir mit unserem Boot eine jeweils 3monatige "Weltreise" nach Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern unternommen hatten.
Noch heute sind wir uns einig, es war wunderschön.
Also was lag näher, als nochmal so eine Tour zu unternehmen. Leider ist die Durchführung nicht ganz einfach, denn das heißt, wochenlang liebe Menschen zu bitten, sich um Haus und Hof zu kümmern. Außerdem dauert der Anfahrtsweg mit dem Boot sehr lange, für Hin- und Rückfahrt jeweils ca. 12 Tage. So kamen wir auf die Idee, für 4 Wochen ein Boot zu chartern, was wir dann auch geplant haben und nun dabei sind, durchzuführen.

Was damals so schön war und allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat, war das Schreiben des Blogs.
Aus diesem Grund habe ich mich nun entschieden, alle,  die es interessiert, an unserem Urlaub teilzuhaben zu lassen.




24.06.2016

Wir stehen morgens um 5 Uhr auf, um möglichst früh loszufahren, damit  Köln und Umkreis hinter uns liegen, wenn der Berufsverkehr losgeht.
Was allerdings morgens um 5.45 Uhr auf der A 3 Richtung Leverkusen los ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Sobald wir die Richtung Wuppertal einschlagen, wird es merklich ruhiger. Dafür wird das Wetter schlechter. Am Tag vorher waren es 36 °, an diesem Morgen in Köln schön und sonnig, dann Regen. Das Navi warnt vor Aquaplaning! Aber es geht alles gut, wir lassen eine schwarze Wand links von uns liegen und um 8.30 Uhr frühstücken wir auf der Raststätte Garbsen. 
Danach ist Fahrerwechsel, das heißt, ich fahre weiter, alles läuft prima. Ca. 45 km bevor wir unser Ziel erreicht haben, Stau! Aber ein richtiger, 2 1/2 Stunden geht nichts mehr. Mein Bein ist schon vom vielen Bremsen und Gasgeben lädiert, müde sind wir eh vom frühen Aufstehen. Nach kilometerlangem Stopp and Go müssen wir noch von der Autobahn runter und über Land fahren. Dank Navi schaffen wir auch das. Wenn allerdings nochmal jemand behauptet, alles Geld gehe in die ehemalige DDR, muss ich entschieden widersprechen und denjenigen auffordern, mal eine Landstraße außerhalb der Städte mit dem Auto zu fahren!!! Aber alles ging gut, uns ist Gottseidank nichts passiert und um 14.30 Uhr sind wir an unserem Tagesziel Werder. Dort lebt seit über 20 Jahren eine ehemalige Kollegin von mir mit ihrer Familie  und die wollen wir vor Beginn des Charterurlaubs ein paar Tage besuchen. Zum Übernachten  haben wir ein Zimmer in einem Hotel in Ferch am Schwielowsee gebucht. Als wir endlich dort ankommen, entschädigt das "Ambiente" für die lange Fahrt. Wunderschön ist das Hotel am See gelegen, in dem traumhaften Biergarten trinken wir einen Kaffee und essen ein Stück Kuchen, bevor wir zu unserem Besuch aufbrechen.

                                                    Blick aus dem Hotelfenster auf den Schwielowsee



Anleger Ferch / Haus am See


 


Am Schwielowsee



Unsere Bekannten haben vor 3 Jahren nochmal neu gebaut und das Haus ist wirklich wunderschön. In dem riesigen Garten können wir heute allerdings nicht sitzen, es ist viel zu heiß! Nach einem schönen Abend fahren wir zu unserer Unterkunft zurück und obwohl es ein Abend zum Draußen-Sitzen ist, fallen wir todmüde um ca. 22 Uhr ins Bett.




 
25.06.2016 

Heute wollen unsere Gastgeber uns zeigen, was sich in den letzten 5 Jahren alles in Werder baulich getan hat. Die Besichtigungstour findet allerdings überwiegend im Auto statt, denn draußen ist es viel zu heiß! Es ist beeindruckend, was in den paar Jahren neu gebaut wurde und zwar richtig schön. Für uns interessant war natürlich auch der neue Hafen, alles sehr gelungen. Abends waren wir lecker bei einem Italiener essen. Da er mir ein anderes Gericht gebracht hatte, als das bestellte, folgte eine Entschuldigung in Form eines großen Stücks Tiramisu für alle. Das nennt man Service! Den schönen Tag ließen wir im Biergarten des Hotels ausklingen und bekamen dort Besuch von einem Igel.



Besuch vom Igel







26.06.2016  

Nach einer Nacht, in der scheint`s niemand wegen der Hitze gut geschlafen hat, wollen wir bei nun angenehmen Temperaturen sehen, was sich in den letzten Jahren so in Potsdam getan hat. Auch dort volle Begeisterung unsererseits. Neben Nikolaikirche und altem Rathaus entstand ein neues Landtagsgebäude, wunderschöne Häuser wurden neu gebaut, die Fassade wirkt alt, von der Rückfront sieht man, wie modern alles ist.  


Landtag in Potsdam

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Zum Schluss fuhren wir nach Sanssouci und guckten uns, für uns erstmalig, das Neue Palais an, beeindruckend!


Neues Palais

Abends haben wir bei unseren lieben Gastgebern im Garten gegrillt (die Temperaturen ließen es endlich zu!), noch ein toller Tag! Vielen lieben Dank nochmal für alles.




 

27.06.2016  

Heute geht der eigentliche Urlaub los. Wir frühstücken gemütlich  im Hotel. Da wir noch viel Zeit haben, beschließen wir, über Landstraße nach Berlin-Spandau zu fahren. Es stellt sich raus, dass es nur 45 km sind. Unterwegs kaufen wir bei Aldi noch etwas an frischen Sachen ein und sind schon um 12 Uhr bei der Charterfirma in Spandau. Die Übergabe des Schiffs kann sofort erfolgen, obwohl normal erst um 13 Uhr . Es ist wieder ziemlich warm und wir sind fix und fertig, bis das Auto ausgeladen und alles zum Schiff geschleppt ist. Dann stellen wir fest, dass einige Sachen nicht funktionieren bzw. nicht da sind. Einige Lampen werden vom polnischen "Techniker" repariert oder erneuert, ein Brett, das für den Umbau zu einem Bett nicht vorhanden ist, kann nach 2 Stunden Wartezeit auch nicht besorgt werden. Wir erfahren das allerdings erst nach Nachfrage bei einer Mitarbeiterin, von selbst hatte keiner nötig, uns Bescheid zu sagen. Das fängt ja gut an! Während der Zeit habe ich schon alles aus- und an Ort und Stelle geräumt. 

Das "Seepferdchen 21"
Schlafplatz in der Spitze

Schlafzimmer

Pantry

Salon

Um 17 Uhr sind wir es leid und fahren los, Mängel hin oder her. Nach unserer 1. Schleuse Spandau sind wir kurze Zeit später im Altstadthafen Spandau, wo wir übernachten wollen.  Wir finden noch einen Platz im Hafen und können erst mal durchatmen. Dann stellen wir fest, dass der Hafen genau unter der Abflugschneise des Flughafens Tegel liegt. Der Lärm ist entsprechend, die armen Anwohner! Wir gehen ein Gyros essen, dann ist Schluss für heute!




Statistik 
Gefahren: 5 km, 1 Schleuse, Übernachtung incl. Wasser und Strom 20 €



 

28.06.2016   

Am 2. Tag unserer Bootsfahrt geht es von der Havel in die Oder-Havel-Wasserstraße bis in den Lehnitzsee nach Oranienburg. Heute gibt es keine Schleuse und wir erreichen am frühen Nachmittag das schöne Restaurant LuBea mit angeschlossenem Hafen, wo wir bis morgen bleiben werden. Es ist ruhig hier, das Wetter schön, nicht zu heiß, was will man mehr!

 
Hafenrestaurant LuBea


Ich rufe unsere Bekannten, Familie R. aus Wedel an, die wir vor 5 Jahren auf unserer "Weltreise" kennengelernt haben und die sich z.Zt. hier in der Gegend mit ihrem Boot aufhalten. Wenn alles klappt, werden wir uns in ein paar Tagen treffen. Abends essen wir in dem Hafenrestaurant ein sehr leckeres Zanderfilet, in meinem Stück sind allerdings gefühlt 100 Gräten! Ein Abendspaziergang dient der Verdauung! Seitdem sitze ich hier an dem Blog und schreibe mir die Finger wund. Jetzt ist Schluss, bis morgen!


Statistik
Gefahren: 25 km, Übernachtung incl. Wasser und Strom 16 €





29.06.2016   

Um 4.40 Uhr wache ich auf und sehe einen wunderschön gefärbten Himmel, den ich fotografieren muss.


Gegen 9.45 Uhr rufe ich bei der Schleuse Lehnitz an, um zu fragen, um wieviel Uhr die nächste Schleusung für Sportboote erfolgt. Dies ist ganz sinnvoll, da es sein kann, dass man sonst bis zu 2 Stunden  warten muss, da die Berufsschifffahrt Vorrang hat. Man sagt mir, in 10 - 15 Minuten. Also Stromkabel ab, Leinen los und auf geht`s. Bei der Schleuse angekommen tut sich dann erst mal nichts, später sehen wir, dass eine Schleuse aufwärts im Gange ist, also nichts mit 10 - 15 Minuten! Statt dessen erscheint die Wasserschutzpolizei mit 2 Personen zur Kontrolle. Als wir dran sind, legen wir guten Gewissens die Mappe mit Papieren des Vercharterers und unseren Sportbootführerschein vor. Es fehlt eine Charter-Verordnung! Die Polizistin will die Telefonnummer der Charterfirma, ruft dort an und fragt, wo die Bescheinigung ist. Man sagt ihr wohl, dass vergessen wurde, diese in die Mappe zu tun, woraufhin sie erklärt, dass es 2 Möglichkeiten gibt. Entweder wir erklären uns bereit, 10 € zu zahlen und diese von der Firma zurückzufordern oder die Firma erhält eine Anzeige! Natürlich erklären wir uns bereit zu zahlen, denn wir wollen ja schließlich weiter! Es lebe die deutsche Bürokratie! Inzwischen ist die Schleuse auf und hinter einem Frachter fahren 8 Boote rein. Nach gut 1 1/2 Stunden geht es dann 2,50 m höher weiter.
Gegen 12.30 Uhr kommen wir an die Selbstbedienungsschleuse Liebenwalde. Dort muss man eine Stange drehen, dann wird der Schleusenvorgang eingeleitet. Um ca. 13.30 Uhr sind wir in der Marina Liebenwalde, wo wir vom Hafenmeister sehr nett begrüßt werden. Es ist inzwischen warm, aber sehr windig und wir freuen uns über die Hilfe. Beim Bezahlen erzähle ich, dass wir durch den am 16.06. neu eröffneten Langen Trödel fahren wollen, eine 10 km lange Verlängerung des Finowkanals, der Jahrzehnte nicht in Betrieb war . In 3jähriger Bauzeit wurden 2 Schleusen wieder in Stand gesetzt und  2 Hebebrücken gebaut.

Der Hafenmeister erklärt, dass die Durchfahrt schon wieder gesperrt, bzw., auf Boote mit nur 80 cm Tiefgang bei einer Geschwindigkeit von 4 km/Std., beschränkt wurde. Was ist passiert? Der Kanal selbst wurde wohl nicht erneuert, das heißt, das ganze Treibgut und der Schlamm der Jahrzehnte liegt noch im Wasser und gefährdet die Schifffahrt! Ein funkelnagelneuer Hafen am Kanal, seit 2014 fertig, kann nicht benutzt werden, da die Durchfahrtmöglichkeit nicht gegeben ist. Außerdem wurde der Hafen wohl von jemandem geplant, der noch nie etwas mit Wassersport zu tun hatte, denn alles sieht zwar sehr schön aus, ist jedoch nur für kleine Boote mit Turnkünstlern als Besatzung nutzbar! Wie war das mit der Bürokratie?!
Marina Liebenwalde

 Der neue Stadthafen Liebenwalde



Wir laufen ein Stück, gucken uns das neue Hafengelände an, gehen bis in den Ort, wo es absolut nichts zu sehen gibt, außer einigen noch unrenovierten Häusern.

DDR Fleischerei

In unserem Hafen setzen wir uns anschließend in den Biergarten, trinken eine Berliner Weiße mit Schuss und essen eine Bulette. Und das alles bei schönstem Wetter. Das ist Urlaub!!!

Statistik  
Gefahren: 17 km, 2 Schleusen, Übernachtung mit Strom 14 €




30.06.2016

Um 9.30 Uhr verlassen wir Liebenwalde. Nach ½ Stunde erreichen wir die Schleuse Bischofswerder. Es sind insgesamt 5 Boote, die in Liebenwalde übernachtet hatten und nun an der Schleuse wieder zusammen kommen. Um 10.50 ist der Schleusenvorgang beendet. Wir fahren eine gute Stunde durch den Vosskanal (im Grunde alles Havel mit anderen Bezeichnungen je Teilstück). Es gibt viel Landschaft, rechts und links vom Wasser entweder Wald oder Feld, das einzige, was man hört, ist Vogelgesang (und den Bootsmotor).





Gegen 12 Uhr kommen wir an der Schleuse Zehdenick an. Davor gibt es eine Hubbrücke, die nach einiger Zeit hochgeht. Wir müssen den Gegenverkehr abwarten, dann können wir in die Schleuse einfahren. Zum Schluss kommt ein Charterschiff (wir haben zwar auch eins, aber mit Bootserfahrung!) und liegt ein bisschen quer. Mit vereinten Kräften erhält er Anweisungen, was er machen muss, um wieder vorwärts zu liegen und festzumachen, Bei solchen Gelegenheiten sind wir immer der Meinung, dass die führerscheinfreien Boote nicht das Gelbe vom Ei sind. Nach ½ Stunde fahren wir aus der Schleuse, 3 Boote bleiben in Zehdenick. Weiter geht es vorbei an dem Ziegeleipark Mildenberg, den wir vor 5 Jahren besucht hatten. Gegen 13.30 Uhr erreichen wir das Gasthaus Zur Fähre in Burgwall, einem Ortsteil von Zehdenick. Hier ist es sehr schön, vor dem Gasthaus eine Anlegemöglichkeit für ca. 20 Schiffe.

Gasthaus Zur Fähre

Wenn man in der Gaststätte isst, braucht man für die Übernachtung nichts zahlen. Und das Essen ist sehr gut und preiswert. Wir haben für ein köstliches gebratenes Zanderfilet 13,90 € bezahlt. Auch heute ist es wieder schön warm und trocken, Ich habe gehört, zu hause soll es nicht so schön sein, aber gönnen würde ich es Euch auch!

Heute kann ich leider keinen Blog schreiben, die Internetverbindung ist gleich Null!

Statistik 
Gefahren: 25 km, 2 Schleusen, Strom 2 €






01.07.2016



Heute sind wir schon um 7.30 Uhr aufgestanden, die Sonne schien so schön! Um 8 Uhr konnten wir in der Gaststätte die bestellten Brötchen abholen, nach dem Frühstück fuhren wir dann los. Es lagen 4 Selbstbedienungsschleusen und 23 km vor uns. Mit dem Schleusen klappte es prima, vor uns fuhr ein Boot, das immer die Anforderungsstange betätigte und wir nur hinterherfahren brauchten! Der Kanal verlief heute sehr kurvenreich, überwiegend durch Wald, teils auch durch Felder. Kurz vorm Ziel fuhren wir an sehr hübschen Wochenendhäuschen vorbei, wunderschön am Wasser gelegen.Gegen 12.30 kamen wir in dem Örtchen Bredereiche an, nicht weit von Fürstenberg an der Havel. Die Anleger gehören zu einem „Bootshaus“, wo es leckeren selbstgebackenen Kirschstreusel gab. Nach dem Kaffee stürzte ich mich erstmals dieses Jahr ins Wasser, wunderbar warm.



In dem Dörfchen gibt es einen Konsum, ein kleiner Tante-Emma-Laden, wo man alles findet. Ich besorgte noch ein paar Kleinigkeiten, auf dem Rückweg fing es ein paar Tropfen an zu regnen, was aber ganz schnell wieder vorbei war. Jetzt, 18 Uhr, kommen die Dorfbewohner, Kinder und ältere Leute, um im Kanal zu schwimmen, für unsere Breiten ein ungewöhnlicher Anblick. Abends essen wir eine Kleinigkeit auf der Terrasse des Bootshauses und trinken zur Verdauung einen selbstgemachten Kräuterschnaps, igitt !!! Es erreicht uns ein Anruf unserer Bekannten aus Wedel, ob wir uns am nächsten Tag treffen können. Wir können!
Alles gut, alles schön, nur eine Internetverbindung kommt nicht zustande!



Statistik 
Gefahren: 23 km, 4 Schleusen, Übernachtung 13 €, Strom 2 €




02.07.2016 


Im Konsum gehe ich Brötchen zum Frühstück holen, um 9.15 Uhr fahren wir los. Vor der Schleuse Fürstenberg ist viel Betrieb, aber die Schleuse ist sehr groß und wir passen zu 7 großen Booten + 2 Paddlern alle rein. Unter anderem war eins von vielen Hausbooten, die hier führerscheinfrei vermietet werden,  dabei. Dies sind ziemlich breite Hütten auf einem Floß mit einem 15 - 30 PS Außenbordmotor. Das Boot wurde von einer jungen Frau gefahren, dabei waren 2 Kinder von ca. 6-8 Jahren und ein halbseitig gelähmter Opa. In der Schleuse hielt die Frau das Boot hinten fest, vorne wohl der kleine Sohn. Als die Schleusung vorbei war, meinte der Kleine wohl, er könne nun loslassen. Ich rief der Frau zu, das Boot liegt quer, sie stürzt nach vorne, die Kinder kommen nach hinten, alles geht gut, aber ich sah sie schon im Wasser liegen.
Während der Schleusung war der Himmel schwarz geworden, aber es blieb trocken. Kurze Zeit später auf einem See wurde es sehr windig und fing an zu regnen. Unser tolles Boot hat natürlich keine Scheibenwischer und so war die Sicht stark eingeschränkt. Außerdem hatte es ziemlich abgekühlt. In die nächste Schleuse passten wir nicht mit rein und mussten auf die folgende Schleusung  warten. Es regnete aber nicht mehr und es gab einen vernünftigen Warteplatz. Gegen 13.15 Uhr kamen wir an unserem Ziel, dem Yachthafen Priepert im Ellbogensee an. 
 
Yachthafen Priepert


Unsere Bekannten fangen uns bei ziemlich starken Wind ein, sie haben schon einen Platz für uns gefunden. Wir werden zum Kaffee mit einem Erdbeerkuchen verwöhnt und es gibt viel zu erzählen. Da es an dem Charterschiff ein gutes gibt, nämlich das Platzangebot, beschließen wir, abends bei uns Fußball zu gucken, Deutschland - Italien. Es wird ein schöner Abend, natürlich auch, weil Deutschland nach einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen gegen Italien gewinnt!

Familie R. hat Erdbeerkuchen mitgebracht

Statistik:
Gefahren: 25 km, 2 Schleusen, Übernachtung 15 €, Strom 3€ 




03.07.2016 

Beim Aufwachen strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Wir überlegen, mit unseren Bekannten den Tag ankernd in einem See zu verbringen und erst gegen Abend nach Fürstenberg zu fahren. Wir setzen uns noch etwas zusammen und quatschen und quatschen. Draußen zieht es sich immer mehr zu wir nehmen von der Möglichkeit zu ankern, Abstand und verabschieden uns so langsam. Als die Wedeler wegfahren, regnet es wieder. 

Auf Wiedersehen Ancora!


Günter ist es heute morgen ins Kreuz gefahren und er kann sich nur unter Schmerzen bewegen, Sch.... 
Wir müssen noch den Fäkalientank abpumpen (80 l = 2 €) und Wasser tanken (75 l = 0,50€). Danach fahren  auch wir los. Nach 1/2 Stunde kommen wir an dem See vorbei, wo Wedelers ankern und winken nochmal. An der 1. Schleuse müssen wir warten, wir passen nicht mit rein. In der Schleuse Fürstenberg regnet es, aber Gottseidank nicht sehr stark und es ist kein Wind. Um ca. 15 Uhr kommen wir im Fürstenberger Yachtclub an.
 
Blick auf den Fürstenberger Yachtclub


Das Wetter ist wieder schön, alles bestens. Gegen 16.30 Uhr wird es schwarz und es fängt an zu donnern. Wir machen alles zu, bleiben aber oben unter dem Verdeck sitzen. Das hätten wir besser nicht gemacht. Es fing an zu schütten und es kamen Hagelkörner mit ca. 1 cm Durchmesser runter.
 
Hagelkörner auf Verdeck


Da unser Verdeck seitlich ein Stück offen ist, haben wir von der Nässe was mitbekommen und vor allem hat es ein paarmal ganz fürchterlich gedonnert! Und das im Freien! Nach 1/2 Stunde war der Spuk vorbei. Ich ging zum Hafenmeister, um uns anzumelden und fragte nach WLAN, da mein Internetstick es hier auch nicht tat.  Er gab mir die Zugangsdaten und nach 4 Tagen war ich endlich wieder drin! Seitdem habe ich viel zu tun!
Abendessen gab`s im Hafenrestaurant, anschließend bummelten wir ein bisschen durch Fürstenberg.
Stadtkirche in Fürstenberg
 
Wehr in Fürstenberg


Die Sonne schien zwar, aber von warm konnte keine Rede mehr sein. 
So, nun habe ich für heute keine Lust mehr, bin aber sehr froh, mal wieder was in den Blog setzen zu können.

Statistik: 

Gefahren: 13 km, 2 Schleusen, Übernachtung 14 €, Strom 1 € 




04.07.2016  

Um 7 Uhr heute morgen war ich schon wieder wach und das im Urlaub! Nach dem Frühstück gingen wir zum Netto einkaufen und Günter holte sich in der Apotheke eine Salbe für den Rücken, obwohl ich es für viel besser gehalten hätte, er wäre zum Arzt gegangen und hätte sich eine Spritze geben lassen. Beim Bootfahren, bzw. in den Schleusen muss man sich so viel bücken und auch mal schnell sein, da sind Rückenschmerzen ein echtes Hindernis. Gegen 10.30 machten wir los Richtung Zehdenick. Nach ein paar Metern kamen uns die Wedeler entgegen, die schon sehr früh von dem See, in dem sie übernachtet hatten, losgefahren waren. Ein kurzer Schnack und weiter ging die Fahrt. Heute mussten wir durch 4 Schleusen, es gab immer Wartezeiten. An einer Schleuse war ein Schild, dass es in dem dortigen Bauernhaus Ziegenkäse zu kaufen gäbe. Da wir warten mussten, ging ich hin und mit mir auch alle anderen Hausfrauen der übrigen Boote! Das Wiegen des Käses und Berechnung des Preises war eine größere Sache, denn beim Gewicht musste Netto vom Tara abgezogen werden (oder so ähnlich), dann wurde der Preis mit dem Taschenrechner ermittelt! Hoffentlich schmeckt er. 

An der "Ziegenkäse" Schleuse

Das Wetter war heute wieder sehr schön, zwar bewölkt, aber sonnig und nicht heiß. Die meiste Zeit führt der Weg durch Wälder, die einen unglaublichen Duft verströmen. Ich habe nur bedauert, dass man diesen nicht wie ein Bild einfangen kann. 
Ab und zu findet man am Wasser wunderschöne (Wochenend-)Häuschen, haben wollen!




Häuschen am Wasser

Nach 4 Schleusen und 44 km erreichten wir gegen 17 Uhr den Stadthafen von Zehdenick. 

Stadthafen Zehdenick

Dort haben wir vor 5 Jahren 3 Tage gelegen, weil es nur regnete. Heute schien die Sonne. Der sehr nette Hafenmeister wies uns einen Platz zu und vom Wirt des am Hafen gelegenen italienischen Restaurants bekam ich einen Code fürs WLan. Mit meinem Stift tat sich mal wieder gar nichts, aber mit dem WLAN auch nicht viel mehr. Also die Versorgung mit Internet hier ist wirklich erweiterungsbedürftig. Es kann sein, dass ich in den nächsten Tagen wieder den Blog nicht hochladen kann, denn wir fahren in die Wildnis des Finowkanals! Bilder werden auch nachgeliefert.

Ich arbeite!


Statistik: 
Gefahren: 44 km, 4 Selbstbedienungsschleusen, Übernachtung incl. Strom 14 € 




05.07.2016

Als Günter aufsteht frage ich ihn, ob ich heute einen Arzt anrufen darf. Ich darf! Gestern habe ich schon 2 Adressen im Internet rausgesucht. Bei einem ist besetzt, der andere hat Urlaub. Ich versuche es nochmal bei Nr. 1, komme durch und erhalte für 1/2 Stunde später einen Termin. Frühstück fällt erst mal flach, wir rufen ein Taxi an und lassen uns zu der Praxis fahren. Die ist zwar nicht weit, aber man weiß nicht genau wo und Günter kann ja kaum gehen. Der Taxifahrer sagt uns, dass die von mir aus dem Internet aufgeschriebene Adresse nicht mehr stimmt, der Arzt sei kürzlich umgezogen, aber er wisse wohin. Das Haus, in dem sich die Praxis befindet, ist ganz neu, die Räumlichkeiten vom Feinsten. Wir müssen keine 10 Minuten warten, dann kommt Günter schon dran. Er erhält eine Spritze und ein Rezept für Tabletten und die Auflage, sich heute zu schonen und morgen nochmal zu kommen. So einen Service habe ich bei einem Arzt noch nicht erlebt. Wir rufen wieder das Taxi an und fahren zum Hafen zurück.
Dort spricht Günter auf dem Steg einen Holländer an und wir unterhalten uns sehr nett. Dann wird erst mal gefrühstückt. (Der Ziegenkäse ist übrigens hervorragend!) Danach kommt der Holländer nochmal wieder und holt sich ein paar Tipps für die Weiterfahrt, da wir erzählt hatten, dass wir vor 5 Jahren 3 Monate hier unterwegs waren. 
Wir müssen noch zur Apotheke, um Günters Tabletten zu holen. Er geht mit, aber nach kurzer Zeit kehrt er um, da ihm das Laufen zu weh tut. Ich gehe durch den Ort, finde einen Lidl, wo ich meine mitgenommenen Pfandflaschen los werde. Dann sehe ich einen Vodafone Shop, gehe rein und erkläre, dass ich mit meinem Internetstift seit Tagen keine Verbindung mehr bekomme. Die Verkäuferin fragt, ob ich O2 habe, was ich bejahe. Sie meint, mit O2 gäbe es seit Tagen in der Region Probleme. Ein Stick von Vodafone kostet 39 €, das ist mir dann zuviel Geld für eventuel nur ein paar Tage und danach funktioniert meiner wieder. Also lassen wir das. 
Zurück am Boot probiere ich das WLAN des Restaurants aus und heute geht es einwandfrei. So nutze ich sofort die Gelegenheit, weiter Blog zu schreiben und Bilder hochzuladen. An den Anfang des Berichts habe ich übrigens ein Bild unseres Charterboots gestellt.
Das Wetter ist heute schön warm, Sonne mit Wolken, ab und zu ein bisschen Regen und um 17 Uhr ein Donner! 

Blick auf die Schleuse Zehdenick mit Museumsschiff
Statistik   
Übernachtung incl. Strom 12 €






06.07.2016

Die vergangene Nacht war ganz schön stürmisch. Es regnete immer wieder und das Boot ruckelte, weil der Wind an den Seilen zog.
Wir beschließen, heute nicht weiter zu fahren, wir hätten 3 Schleusen vor uns und das muss man sich bei Wind und Regen nicht antun.
Nach dem Frühstück fährt Günter mit dem Rad zum Arzt und lässt sich noch eine Spritze geben.
Ich müsste eigentlich dringend mal waschen, aber im Stadthafen gibt es keine Maschine. Wir gammeln so ein bisschen rum, auf einmal sagt Günter, guck mal, wer da kommt. Unsere Wedeler! Wir gehen schnell raus und helfen beim Anlegen, das ist bei so einem Wind sehr hilfreich, da kann man noch so gut Boot fahren können.
Die beiden gehen Mittagessen und kommen später mit Kuchen zu uns aufs Boot. Schon ist wieder ein lebhaftes Gespräch im Gang und die Zeit verfliegt. 
Es stürmt den ganzen Tag ununterbrochen, gut dass wir die Zeit haben, noch einen Tag liegen zu bleiben. 
Heute ist übrigens wieder kein WLAN Tag, es funktioniert gar nichts. Wann ich meine heutigen Ergüsse einstellen kann, weiß ich also noch nicht.

Statistik   
Übernachtung incl. Strom 12 €



07.07.2016  
Heute morgen blauer  Himmel und Sonnenschein und kaum noch Wind, Gottseidank! Ich gehe zum Hafenmeister um die Liegegebühren für gestern zu zahlen, was ich ganz vergessen hatte. Daher musste ich auch in den Ort gehen, um Brötchen (Schrippen) zu kaufen, da diese ebenfalls nicht bestellt waren. Nach dem Frühstück tankten wir noch Wasser und quatschten dabei mit R.`s, von denen wir uns nun verabschieden mussten, da sich unsere Wege nun trennen und wir uns nicht mehr (zufällig) treffen. Direkt neben dem Hafen liegt die Schleuse Zehdenick. Da gestern wegen des Sturm einige Leute nicht weitergefahren waren, warteten etliche Boote an der Schleuse. 
 
Warten an der Schleuse Zehdenick
Ein ganz Schlauer hatte sich direkt vor die Schleuse und nicht an den dafür vorgesehenen Wartesteg gelegt. Herr R. sprach ihn darauf an und er meinte, er habe das gar nicht gesehen. Wollen wir es glauben! Familie R. macht noch ein paar Fotos von uns (die schon per e-mail angekommen sind) und weiter geht die Fahrt. Nach der nächsten Schleuse kommt plötzlich ein Boot mit Vollgas an uns vorbei und erzeugt starke Wellen. Es war derjenige, der sich in Zehdenick genau vor die Schleuse gelegt hatte. Jetzt überholte er 3 Boote, da er wahrscheinlich Angst hatte, in die folgende Schleuse, die etwas kleiner ist, nicht mehr mit rein zu kommen. Es gibt schon Idioten, die sich Wassersortfreunde schimpfen!
Nach der 3. Schleuse kommen wir in den Oder-Havel-Kanal und fahren diesen 14 km bis Marienwerder, wo wir heute in der Marina übernachten wollen.
 
Marina Marienwerder
Wir erwischen den letzten freien Liegeplatz. Ich wollte zwar telefonisch reservieren, habe aber mit dem Anrufbeantworter gesprochen, der scheints nicht abgehört wurde.
Als erstes probiere ich WLAN aus und oh Wunder, hier funktioniert sogar mein Stift wieder! Günter hat immer noch starke Schmerzen im Rücken und kann sich nur eingeschränkt bewegen. Ich nehme ihm ab was ich kann und hoffe, dass meiner sich nicht meldet. 
Gleich werden wir Fußball gucken, Halbfinale Deutschland - Frankreich. Bin mal gespannt, habe zwar keine Ahnung von Fußball, aber von einem deutschen Sieg überzeugt bin ich nicht. Morgen wissen wir mehr!

Statistik  
Gefahren: 32 km, 3 Schleusen, 13,50 € Übernachtung incl. Strom



08.07.2016  

Heute morgen meinte Günter, er habe wieder starke Schmerzen und so gehe ich zum Hafenmeister um zu fragen, ob es in der Nähe einen Orthopäden gibt. Er empfiehlt mir, in die Ambulanz des Krankenhauses in Eberswalde zu fahren, da es wahrscheinlich unmöglich ist, bei einem Arzt anzukommen. Als ich zum Boot zurückkomme, sehe ich schon von außen, dass Günter in einer komischen Stellung im Boot hockt. Ich gehe rein und frage, was los ist. Er hatte versucht, 2 Stufen runterzugehen und dabei hat ihn so ein starker Schmerz durchfahren, dass er sich hat nach hinten fallen lassen. Als der Schmerz erträglich war, versuchte er aufzustehen, was aber nicht gelang. Da ich mir nicht anders zu helfen wusste, rief ich die "112" an. Nach einiger Zeit kam ein Rettungswagen. Die Männer gaben Günter Schmerzmittel und Infusionen, um den Schmerz zu betäuben, damit sie ihn aus dem Boot schaffen konnten. 10 Minuten später erschien der Notarzt, der mit dem Hubschrauber gebracht worden war. Wahrscheinlich hat die Rettung ein so großes Einsatzgebiet, dass der Notarzt mit dem Hubschrauber geflogen wird. Er behandelte weiter und nach ca. 1/2 Stunde hatten sie so viel Schmerzmittel gegeben, dass Günter zum Stehen kam und in den Rettungswagen gebracht werden konnte. Wir fuhren ungefähr 1/2 Stunde zum Krankenhaus nach Eberswalde in die Notaufnahme. Dort untersuchte ein Arzt nochmals und meinte, ein Weiterfahren sei nicht möglich, eine Behandlung durch einen Orthopäden erforderlich. Er verschrieb Schmerzmittel und wir waren entlassen. Wir bestellten ein Taxi, unterwegs hielten wir noch an einer Apotheke und fuhren dann in den Hafen zurück. Dort bekamen wir einen anderen Liegeplatz zugewiesen, unserer wurde benötigt. Das Boot wurde vom Hafenmeister und 2 weiteren Männer zum neuen Platz gezogen. Günter war inzwischen eingeschlafen und bekam von allem nichts mit. Später beratschlagten wir, wie weiter verfahren. Günter meinte, er wolle nach hause, da er Angst habe, es könne wieder passieren und das Risiko wolle er nicht eingehen. Also Urlaub abbrechen, aber wie? Die beste Möglichkeit wäre, wenn jemand den Autoschlüssel nach Berlin-Spandau bringen könnte, mit unserem Auto nach Marienwerder fahren und das Boot zurückbringen würde. Ich rief bei der Charterfirma an. Der Sachbearbeiter Herr Kolb, mit dem ich im Vorfeld schon öfter telefoniert hatte, war sehr freundlich und meinte, er habe jemanden im Auge, der das Schiff zurückfahren könnte, dazu müsse aber noch geklärt werden, wie dieser nach Marienwerder komme. Ich hatte bereits beim ADAC angerufen und gefragt, ob von dort eine Möglichkeit bestehe, uns zu helfen und wartete auf den Rückruf. Gegen Abend meldete sich der ADAC und teilte mir mit, dass er keine Möglichkeit habe, einen Schlüssel von A nach B zu bringen, bot mir aber an, Günter nach hause zu bringen und das Auto ebenfalls zurückzutransportieren. Die Logik kann ich bis heute nicht verstehen. Den Schlüssel von A nach B zu bringen war eine Strecke von ca. 70 km, Günter zu transportieren jedoch 650 km und das Auto nach hause ca. 600 km, die Kosten hätten sich auf das 10fache belaufen. Mit dem Vorschlag war uns aber sowieso nicht gedient, also neu überlegen. Die Fahrerin, die uns vom Krankenhaus zum Hafen fuhr, hatte mir das Kärtchen der Taxifirma gegen, falls wir sie nochmal brauchen sollten. Wir riefen die Firma an und fragten, ob sie einen Schlüssel nach Berlin-Spandau bringen würden, na klar, für Geld geht alles! Der Taxifahrer holte also Autoschlüssel und Papiere ab mit der Anweisung, wo er die Sachen in welchen Briefkasten werfen soll. Anschließend rief ich Herrn Kolb wieder an, der mir freundlicherweise für nach Feierabend seine private Handynummer gegeben hatte und gab grünes Licht. Es wurde vereinbart, dass 2 Leute am nächsten Morgen mit unserem Auto von Spandau nach Marienwerder kommen, das Boot zurückbringen und wir nach hause fahren können. Das ganze war für heute meine logistische Meisterleistung! (Es war alles noch ein bisschen komplizierter, als hier beschrieben.) Zwischendurch hatte ich fast alle Sachen gepackt, für 4 Wochen vorgesehen und natürlich viel zu viel, nur was morgen früh noch gebraucht wurde, blieb draußen.
Wir hatten nichts mehr gescheites zum Essen an Bord, also wollte ich im Hafenrestaurant was holen. Als ich dort ankomme ein Schild: "Ab 15 Uhr geschlossene Gesellschaft". Na super. Wir essen Nudeln mit Tomatensauce und Salat!
Ein aufregender Tag ging zu Ende und wir waren nicht nur geschafft, sondern auch sehr traurig. Wir trösteten uns, dass es schlimmeres gibt, aber trotzdem . . .



Statistik  

Übernachtung incl. Strom 14,50 € (Wieso eigentlich, gestern waren es 13,50 € ?!)



09.07.2916
Das Ende einer Urlaubsreise  

Um 7 Uhr stehe ich auf, mache Frühstück, gucke nochmal überall, ob nichts liegengeblieben ist. Nach dem frühstücken abwaschen, Rest einpacken und gegen 10 Uhr kommt unser Auto mit einem Ehepaar, das das Boot nach Berlin-Spandau zurückfahren wird. Sie helfen mir netterweise, das ganze Gepäck ins Auto zu schaffen, eine letzte Kontrolle, ob nichts auf dem Schiff zurückgeblieben ist und auf geht`s. Es sind nur ca. 5 km bis zur Autobahn, jetzt haben wir eine Strecke von 650 km vor uns. Ich bin noch nie allein so viele km am Stück gefahren, aber wir müssen ja nicht hetzen.  Gottseidank läuft der Verkehr gut, keine Staus, auf der Gegenfahrbahn sehen wir zweimal Staus von je ca. 15 km Länge, Glück gehabt. Gegen 17 Uhr sind wir zu hause, geschafft!
Kein schönes Urlaubsende, aber vielleicht gibt es ein nächstes Mal. Wir haben festgestellt, dass das Wassersportgebiet nicht nur in unserer Erinnerung sondern tatsächlich traumhaft ist.